Alle hoffen auf einen ähnlichen Erfolg wie 2006. Und wissen doch, dass die Frauenfußball-WM 2011 in Deutschland einen sehr viel kleineren Rahmen haben wird. So beispielsweise die Präsidentin des Organisationskomitees (OK), Steffi Jones, die am 28. Januar bei einer gemeinsamen Anhörung von Sportausschuss und Tourismusausschuss klarstellte: "Wir können und wollen die WM 2006 nicht kopieren." Die OK-Präsidentin, als Nationalspielerin selbst Welt- und Europameisterin, forderte, ein "eigenes Profil" für die Frauen WM zu schaffen.
Zuversichtlich ist Jones, dass die WM einen Schub für den deutschen Frauenfußball bringen wird. Das erhoffen sich auch die Stadtoberhäupter von Sinsheim und Dresden, beides WM-Spielorte. Sie haben jedoch auch den Tourismus im Blick. So erwartet Sinsheims Oberbürgermeister Rolf Geinert von der WM "positive wirtschaftliche Konsequenzen" - unter anderem für die Tourismusregion Kraichgau-Stromberg. Auch für Dresden spiele der Tourismusaspekt eine große Rolle, sagte Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Sie rechne mit vielen Gästen aus Polen und Tschechien. Als Botschafterin für den Spielort Dresden hoffe sie, die ehemalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katharina Witt zu gewinnen.
Es sei eine der Hauptaufgaben des OK und aller im Tourismus Verantwortlichen, überall für ausverkaufte Stadien zu sorgen, sagte Norbert Tödter, von der Deutschen Zentrale für Tourismus. Bei der WM 2006 war dies kein Problem. Die Nachfrage nach Tickets überstieg bei weitem das Angebot.