Die Erwartungen zur Zukunft der Adam Opel AG sind groß. So forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Regierungserklärung am 10. November im Bundestag vom Mutterkonzern General Motors (GM) eine konkrete Lösung zur Sicherung der Arbeitsplätze und der Standorte in Deutschland und Europa. Gelingen könne dies nur, wenn GM den Hauptteil der Restrukturierung mit eigenen Mitteln trage. Dazu gehöre auch, dass GM den Überbrückungskredit zurückzahle Eine "faire Balance" sei die entscheidende Bedingung, dass die kommenden Gespräche Aussicht auf Erfolg hätten. Ähnlich äußerte sich auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP).
GM machte deutlich, dass es bei der Sanierung seiner deutschen Tochter Opel auf Unterstützung durch die Bundesregierung und die vier Bundesländer mit Opel-Standorten hoffe. Dies stellte Rheinland-Pfalz auch in Aussicht. Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) sagte am 11. November im Mainzer Landtag, wenn GM ein tragfähiges Zukunftsmodell vorlege, könne Rheinland-Pfalz "in einer angemessenen Weise wieder hilfreich zur Seite stehen". Er und der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) forderten GM auf, das bereits erarbeitete Magna-Konzept doch noch umzusetzen: "Es gibt einen ausgearbeiteten Plan zur Zukunft von Opel, das ist das Magna-Konzept", betonte der SPD-Politiker.
Wie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) sprach sich auch Beck für möglichst viel Eigenständigkeit von Opel aus. Strukturelle Änderungen in Europa werde es geben müssen, machte Beck deutlich. Die Standorte Kaiserslautern, Rüsselsheim, Bochum und Eisenach dürften sich dabei keinesfalls auseinanderdividieren lassen.