Das Parlament
Nr. 02-03 /
11.1.2010
Robert von Heusinger
WIRTSCHAFTSORDNUNG
Plädoyer für ein kluges Design staatlicher und
privatwirtschaftlicher Initiativen
Wenn es sie nicht gäbe, man
müsste sie erfinden: die Landesbanken. Sie sind das
teutonische Bollwerk gegenüber jeglicher Kritik am Markt. Sie
sind das Totschlagargument in jeder Talkshow. Doch die horrenden
Verluste einiger Landesbanken machen es den hiesigen Eliten zu
leicht. Denn die Bürger werden ...
Michael Klein
Die Finanzkrise und knappe Kassen
verändern in vielen Bereichen das Verhältnis von
Bürgern, öffentlicher Hand und Wirtschaft. Jahrelang
sahen der Bund, die Länder und die Gemeinden in
Privatisierungen ein erfolgreiches Mittel, um die Kassen zu
füllen. Jetzt scheint sich dies zu ändern: ...
Aus Politik und Zeitgeschichte
Nr. 02-03 /
11.01.2010 - Thema: Politische Führung
Hans-Georg Golz
Als im November 1918 die Waffen
schwiegen, war das deutsche Kaiserreich an imperialer Hybris und
dilettantischer Führung zugrunde gegangen. Wilhelm II. hatte
abgedankt, es schlug die Stunde der Demokratie. Doch wie konnte das
neue, von vielen ungeliebte Staatswesen im Schatten der
Kriegsniederlage ...
Ludger Helms
Einleitung Wie die Politik kennt
auch die Politikwissenschaft thematische Konjunkturen. Und nicht
nur das: Sehr häufig besteht ein greifbarer Zusammenhang
zwischen der Entwicklung der Interessensbereiche der
Politikwissenschaft und den thematischen Konjunkturzyklen der
Politik. Wenn sich ...
Claudia Ritzi/Gary S. Schaal
Einleitung Charismatische
politische Führer wie der russische Ministerpräsident
Wladimir Putin, der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi
oder die "Eiserne Lady" Margaret Thatcher werden für ihre
Stärke und Durchsetzungskraft bewundert - gleichzeitig wird
ihr Führungsstil als ...
Suzanne S. Schüttemeyer
Einleitung Als "Sternstunden" des
Parlaments werden in den Medien in der Regel nur jene Debatten des
Deutschen Bundestags gefeiert, in denen einzelne Abgeordnete unter
Berufung auf ihr Gewissen die Gründe für ihre
Entscheidungen darlegen und diese - solchermaßen
ethisch-moralisch aufgeladen - als ...
Mateusz Stachura
Einleitung Was kann die
Leadership-Forschung von einem Klassiker des soziologischen Denkens
lernen, dessen politische Schriften im Erfahrungskontext des Ersten
Weltkriegs entstanden sind? Sind seine Erkenntnisse nicht von der
Forschung überholt oder, umgekehrt, zu einem wenig
umstrittenen und daher ...
Kristof Steyvers
Einleitung Für viele
europäische Länder bedeuteten die vergangenen Jahrzehnte
eine Zeit tief greifender Veränderungen in der
Kommunalpolitik. 1 Eines der Gebiete, auf denen sich im Sinne von
Diskurs, Reform und Veränderung sehr viel getan hat, ist die
kommunalpolitische Führung. Sie gilt als ...
Gerhard Göhler
Einleitung Führung und
Steuerung sind eng benachbarte Begriffe. Während sich
Führung vor allem auf Personen bezieht, die im Sinne von Max
Weber eine charismatische Herrschaft ausüben und denen auch
starke moralische Qualitäten abverlangt werden, gibt sich
Steuerung neutraler. Hier geht es nicht um ...
Jan C. Behrends
Einleitung Max Weber vertrat gegen
Ende des Ersten Weltkriegs die Auffassung, dass es schwer sein
werde, die Monarchie als legitimierende Kraft zu substituieren. Das
Erbcharisma eines Königs versehe die staatliche Ordnung mit
einer Legitimitätsquelle, die "gerade in modernen
Massenstaaten nicht ...
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