Konferenz der Parlamentspräsidenten der Industrienationen im Bundestag
Der Bundestag ist vom 7. bis 9. September 2007 Gastgeber der Konferenz der Parlamentspräsidenten aus den G8-Staaten gewesen. Das Treffen findet seit 2002 jedes Jahr wenige Wochen nach dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs statt, die sich in diesem Jahr in Heiligendamm getroffen hatten.
In Fragen der Außenpolitik und internationalen Zusammenarbeit spielen die Parlamente eine immer größere Rolle. Die Zeiten, in denen dies alleiniges Geschäft der Exekutiven war, seien vorbei, so Bundestagspräsident Norbert Lammert. "Angefangen von der Entwicklungszusammenarbeit bis hin zur Frage der Rahmenbedingungen der Finanzmärkte, schon gar Fragen des Klimawandels und des Umweltschutzes - sie alle sind nicht mehr zu behandeln ohne die Gesetzgebungskompetenz der Parlamente."
Die Konferenz findet im Paul-Löbe-Haus des Bundestages in
Berlin statt. Der Gastgeber Lammert erwartet neben Nancy Pelosi, Sprecherin des
US-Repräsentantenhauses, die Parlamentspräsidenten von
Japan, Russland, Frankreich, Großbritannien, Italien und
Kanada. Geladen ist außerdem der Präsident des
Europäischen Parlamentes, Hans-Gert Pöttering, der seine
Anwesenheit zugesagt hat.
Die Parlamentspräsidenten werden sich über die
Bedeutung und Zusammenarbeit der Parlamente in einer globalisierten
Welt austauschen und der Frage widmen, wie Parlamente sich für
einen nachhaltigen Klimaschutz einsetzen können.
Das Gipfeltreffen der führenden Industrienationen G8 fand vom 6. bis 8. Juni 2007 im Ostseebad Heiligendamm statt. Die G8 sind ein informelles Forum der Staats- und Regierungschefs. 1975 trafen sich Staats- und Regierungschefs wichtiger Industrienationen in Frankreich zum ersten Mal, um die Entwicklungen der Weltwirtschaft zu diskutieren.
Der Gruppe gehören neben Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada (seit 1976) und Russland (seit 1998) an. Die Europäische Kommission ist bei allen Treffen vertreten.