Lammert würdigt herausragende Berichterstattung über das Parlament
Der Deutsche Bundestag hat die Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks für ihre herausragende Berichterstattung über den Parlamentarismus ausgezeichnet. Der Preis wurde von Dr. Norbert Lammert am Mittwoch im Rahmen des diesjährigen Presseempfangs des Bundestagspräsidenten vergeben. Nominiert waren neben den Nachrichtenredakteuren die Journalisten Dr. Thomas Schmidt (Die Zeit) und Sven Siebert (Sächsische Zeitung). Die Auswahl traf eine unabhängige Jury.
Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert warb im Rahmen des Festakts für eine stärkere Beachtung der parlamentarischen Arbeit in den Medien. Die deutsche Geschichte zeige, dass eine funktionierende Demokratie nicht als selbstverständlich betrachtet werden könne. „Der Medienpreis des Deutschen Bundestages soll auf das Anliegen, den Bürgern den Parlamentarismus näher zu bringen, aufmerksam machen. Er soll zeigen, dass wir kritische Beiträge nicht nur ertragen, sondern sie auch wünschen", sagte Lammert.
Die Parlamentsberichterstattung spielt beim Deutschlandfunk
traditionell eine herausgehobene Rolle. Pro Tag produziert die
Nachrichtenredaktion 37 Nachrichtensendungen und sechs
Presseschauen. Der Kölner Sender überträgt auch
wichtige Bundestagsdebatten in seinem Sonderprogramm
„Dokumente & Debatten“. „Wer hier
zuhört, kann sicher sein: Der Deutschlandfunk sendet
verlässliche Nachrichten“, sagte Tissy Bruns, Mitglied
der Medienpreis-Jury, in der Laudatio.
Der Medienpreis des Deutschen Bundestages wird seit 1993
verliehen, von diesem Jahr an auch wieder jährlich. Er
würdigt hervorragende publizistische Arbeiten - sei es in
Tages- oder Wochenzeitungen, in regionalen oder überregionalen
Medien, in Printmedien, Online-Medien oder in Rundfunk und Fernsehen -, die zu
einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis
beitragen und zur Beschäftigung mit den Fragen des
Parlamentarismus anregen. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro
dotiert und wurde bisher an 15 Journalistinnen und Journalisten
verliehen. Zuletzt erhielt ihn Robert Birnbaum, Parlamentsreporter
des Berliner "Tagesspiegel".
Die eingereichten Arbeiten werden von einer hochkarätig
besetzten Fachjury aus
Journalisten unterschiedlicher Medien geprüft. Sie wählt
zunächst die Arbeiten aus, die in die engere Wahl einbezogen
werden sollen. In einer zweiten Sitzung entscheidet sie, welchem
Bewerber - sei es einem einzelnen Autor, einem Autorenteam oder
einer Redaktion - der Preis zuerkannt werden soll. Diese Arbeit
schlägt die Jury dem Präsidenten des Deutschen
Bundestages schließlich zur Auszeichnung vor.