118. Versammlung der IPU in Kapstadt
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn hält
Entwicklungspolitik für so "wichtig wie nie". In ihrer Rede
anlässlich der Generaldebatte der Interparlamentarischen Union
(IPU) im südafrikanischen Kapstadt betonte sie, die
Industrieländer müssten sich kritisch fragen, wie sie
Armut noch wirksamer bekämpfen könnten als
bisher.
Griefahn ist gemeinsam mit einer Delegation des Bundestages
unter Leitung von Bundestagspräsident Norbert Lammert nach
Kapstadt gereist. Dort befassen sich Vertreter von 140 Parlamenten
auf der 118. Versammlung der IPU vom 13. bis 18. April 2008 mit
Berichten und Resolutionen zu Themen wie "Parlamentarische
Kontrolle der staatlichen Politik der Entwicklungshilfe" und
"Wanderarbeiter, Menschenhandel, Fremdenfeindlichkeit und
Menschenrechte".
In der Generaldebatte zum Thema "Zurückdrängen von
Armutsgrenzen" bezeichnete Griefahn die Entwicklungspolitik als
einen "ganz wesentlichen Baustein der internationalen
Friedenspolitik". Untrennbar damit verknüpft sei auch der
Klimaschutz als "eine der wichtigsten Herausforderungen der
Zukunft".
Griefahn lobte, in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit habe sich in den letzten Jahren viel bewegt. Der Entwicklungshaushalt sei kontinuierlich angestiegen, Klimaschutz und die Förderung erneuerbarer Energien seien heute ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Und doch liege all das "weit unter unseren Zielen", so die SPD-Abgeordnete vor den Konferenzteilnehmern: "Ich finde es skandalös, dass heute immer noch mehr als eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Fast die Hälfte lebt ohne sanitäre Anlagen und ohne Abwasserversorgung." Die internationale Gemeinschaft forderte Griefahn daher auf, weiterhin hart zu arbeiten, um Armut in allen Teilen der Welt nachhaltig zu bekämpfen.