Bernd Neumann berichtete im Kulturausschuss über Berliner Schloss-Stiftung
Das Bundeskabinett hat am 22. April beschlossen, eine gemeinnützige Stiftung „Berliner Schloss – Humboldtforum“ zu errichten. Die Stiftung solle Bauherrin sein und zudem Spenden einwerben, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am 22. April während einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien erläuterte. Darüber hinaus werde die Einrichtung Informationsveranstaltungen anbieten, um dem kulturellen Zweck einer Stiftung zu genügen. Die Institution solle schon im Sommer ihre Arbeit aufnehmen.
Den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses auf der ehemaligen
Fläche des Palasts der Republik hatte der Bundestag schon im
Dezember 2007 beschlossen. Im vergangenen November wurde der
Entwurf des italienischen Architekten Francesco Stella für den
Neubau ausgewählt.
Wie Neumann erläuterte, ist die Form der Stiftung am ehesten geeignet gewesen, die Interessen der drei künftigen Nutzer des Schlosses, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt-Universität und die Zentral- und Landesbibliothek Berlins, zu koordinieren. Zudem erhalte die Stiftung den Auftrag, sich um die Akquise der geplanten 80 Millionen Euro Spenden zu kümmern. Sie arbeite mit privaten Spenderorganisationen zusammen. Außerdem werde sie Informationsveranstaltungen anbieten.
Dem Stiftungsrat sollen fünf vom Bundestag benannte Mitglieder
angehören, drei Vertreter der Bundesregierung, zwei vom Land
Berlin, zwei Vertreter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
und je ein Vertreter der übrigen Nutzer. Der Rat
beschließt das Arbeitsprogramm und entscheidet über alle
Fragen zum Finanz- und Stellenplan.