Berlin: (hib/ELR) Das Ziel, den Anteil
erneuerbarer Energien am nationalen Energieverbrauch zu
erhöhen, ist in der Zeit von 1998 bis 2003 näher
gerückt. Diesen positiven Trend legt die Bundesregierung in
ihrer Unterrichtung (
15/4100) über die Nationale Strategie
für eine nachhaltige Entwicklung dar. Im Jahr 2002 hatte die
Regierung unter dem Titel "Perspektiven für Deutschland" ihre
Strategie für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet, in
der entsprechende Maßnahmen für die vier Handlungsfelder
"Energie und Klimaschutz", "Verkehr", "Landwirtschaft" und "Globale
Verantwortung" vorgestellt wurden. Mit dem Fortschrittsbericht legt
die Bundesregierung erstmals seit zwei Jahren Rechenschaft
über das Erreichte in Sachen Nachhaltigkeitsstrategie ab. Der
Anteil regenerativer Energien am Energieverbrauch stellt einen von
insgesamt 21 Schlüsselindikatoren dar, die das Kernstück
der Nachhaltigkeitsstrategie bilden, so die Regierung. Ziel sei es,
bis zum Jahr 2010 deren Anteil am Primärenergiebedarf auf 4,2
Prozent und an der Stromversorgung auf mindestens 12,5 Prozent zu
erhöhen. Bis zum Jahr 2020 soll letzterer nach dem Wunsch der
Regierung mindestens 20 Prozent betragen. Weiter verfolge man das
Ziel, bis zur Jahrhundertmitte die Hälfte des
Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energien zu decken. Dazu
bedürfe es deren Wettbewerbsfähigkeit am Markt, sowie
einer gesamten Reduzierung des Energieverbrauchs.Wie die Regierung
mit Blick auf die Entwicklung vergangener Jahre hinweist, habe sich
der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von 1990 bis
2003 um rund 4,6 Prozent auf knapp acht Prozent erhöht. Im
ersten Halbjahr 2004 sei er schätzungsweise auf zehn Prozent
gestiegen. Alleine im Jahr 2003 seien durch die Nutzung
erneuerbarer Energien 40 bis 56 Tonnen CO2 eingespart worden. Wie
in der Zwischenbilanz der Nachhaltigkeitsstrategie berichtet wird,
habe die Windenergienutzung besonders zum Wachstum der letzten
Jahre beigetragen, deren Ausbau zufolge in keinem anderen Land so
vorangetrieben würde wie in Deutschland. Einen bisher noch
geringen, aber tendenziell wachsenden Anteil habe auch die Nutzung
von Sonnenenergie. Die Kollektorfläche sei 2003 um rund
846.000 auf etwa 5,6 Millionen Quadratmeter gewachsen. Als
Deutschlands derzeit wichtigste regenerative Energiequelle wird die
Biomasse genannt, die im Jahr 2003 etwa 62 Prozent der Endenergie
bereitgestellt habe und für die die Bundesregierung ein
deutliches Wachstum erkenne.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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