Berlin: (hib/MMÜ) In den vergangenen
Jahren hat der Bund mehr als 40 wissenschaftliche Studien in
Auftrag gegeben, um die "Wissenslücken" über die
Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern zu schließen.
Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
15/5415) auf eine Kleine Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion (
15/5291) mit. Demnach seien bisher 11 Millionen
Euro an das unabhängige "Deutsche Mobilfunk
Forschungsprogramm" vergeben worden. Zusätzlich würden
sich die Mobilfunkbetreiber mit weiteren 8 Millionen Euro an dem
Programm beteiligen. Unter anderem würden hierbei
Untersuchungen zu biologischen Auswirkungen auf Zellen und zur
Belastung der Bevölkerung durch Elektrosmog durchgeführt
sowie Forschungsarbeiten zum Thema "Emissionsmindernde
Technologien" vergeben.Weiterhin gibt die Bundesregierung an, dass
bisher 33.400 UMTS-Basisstationen an 22.900 Standorten errichtet
wurden. Damit sei die Lizenzverpflichtung, wonach bis Ende 2005 50
Prozent der Bevölkerung mit UMTS-Mobilfunk zu versorgen sind,
bereits heute erfüllt. Kritische Aussagen, die eine
"Verschlechterung des Wohlbefindens" durch hochfrequente Felder
anmahnen, teilt die Bundesregierung nicht und verweist auf die
entsprechenden noch nicht abgeschlossenen Langzeitstudien.
Hierunter würden ebenso die Untersuchungen zu den biologischen
Auswirkungen des neuen TV-Sendestandards DVB-T und der mobilen
Kommunikation per Wireless LAN fallen. Laut Bundesregierung
unterschreiten die Bluetooth und WLAN-Geräte die gesetzlichen
Grenzwerte für die Einstrahlung bereits heute um ein
Vielfaches. Auch der TV-Sendestandard DVB-T erfordere im Gegensatz
zum analogen Fernsehen eine geringere Sendeleistung, was
gleichzeitig eine niedrigere Strahlungsexposition bedeute.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
Bernadette Schweda, Sabrina Sperlich, Siegfried F. Wolf