Berlin: (hib/VOM) Für eine
Verbesserung der dualen Berufsausbildung setzt sich die
FDP-Fraktion in einem Antrag (
16/235) ein. Zwar habe die Neufassung des
Berufsbildungsgesetzes in die richtige Richtung geführt,
schreiben die Abgeordneten, doch sei die Entbürokratisierung
und Flexibilisierung des Berufsbildungsrechts nicht gelungen. Es
seien keine Strukturen geschaffen worden, um Ausbildungsberufe
schnell, flexibel und effizient einzurichten. Auch die
Überprüfung bestehender Ausbildungsgänge, etwa im
Hinblick darauf, Stufen zu schaffen, geschehe nicht schnell genug.
Stufenausbildungen verpflichten die Unternehmen zu einem
Vertragsabschluss über drei Jahre und bieten den Jugendlichen
die Möglichkeit, bereits nach zwei Jahren auszusteigen. Nach
Meinung der FDP sollte es nicht mehr "Stufenausbildungen", sondern
mehr aufeinander aufbauende Berufe wie Verkäufer und, darauf
aufbauend, Kaufleute im Einzelhandel geben.Ferner sind nach Meinung
der Liberalen in vielen Berufen und Branchen die Ausbildungskosten
zu hoch. Starre Tarifverträger verhinderten flexible
Lösungen. Die Tarifparteien seien gefordert, pauschale
Übernahmeverpflichtungen abzuschaffen und überhöhte
Ausbildungsvergütungen zu vermeiden. Für Auszubildende
unter 18 Jahren sollten flexiblere Arbeitszeiten gelten. Die
betrieblichen Möglichkeiten, in der Ausbildung eigene
Schwerpunkte zu setzen, sind nach Auffassung der FDP nach wie vor
zu gering. Die Regierung wird aufgefordert, in diesem Sinne auf
eine Modernisierung der dualen Berufsbildung hinzuarbeiten, der
Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe entschieden
entgegenzutreten und ihre Ankündigung, Hochschulen für
Absolventen der beruflichen Bildung zu öffnen, rasch
umzusetzen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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