Berlin: (hib/VOM) Die FDP will Fehlanreize
und Einstellungshemmnisse für die Beschäftigung
älterer Arbeitnehmer beseitigen. Die Bundesregierung soll dazu
einen Gesetzentwurf vorlegen, fordert die Fraktion in einem Antrag
(
16/241). Die Liberalen plädieren
dafür, die Altersteilzeit abzuschaffen und die
Rahmenbedingungen für Erwerbstätigkeit im Rentenalter zu
verbessern. Die Regelung im Sozialgesetzbuch, wonach älteren
Arbeitslose Arbeitslosengeld auch dann erhalten können, wenn
sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, sollte zum
Jahresende auslaufen, so die Abgeordneten. Das Lebensalter
müsse als Kriterium für die Sozialauswahl bei
betriebsbedingten Kündigungen gestrichen werden, da dadurch
die Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser erschwert wird.
Ferner will die FDP im Kündigungsschutzgesetz ein
Optionsmodell, sodass Arbeitnehmer zwischen einer Abfindung und dem
Kündigungsschutz wählen können. Gesetzlich fixierte,
berufliche Altersgrenzen sollten überprüft und
gegebenenfalls gestrichen werden. Tarifverträge sollten nicht
mehr allgemeinverbindlich sein und auf Mindestlohnvorschriften
sollte verzichtet werden, heißt es in dem Antrag weiter. Nur
wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, hätten auch
ältere Menschen wieder eine echte Chance, von einer Belebung
des Arbeitsmarktes zu profitieren, betont die Fraktion.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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