Berlin: (hib/VOM) Die Belastung der
Bevölkerung mit ultravioletter Strahlung (UV) steigt aufgrund
des heutigen Freizeitverhaltens in der Sonne und der Nutzung so
genannter "Wellness-Bereiche" mit Solarium kontinuierlich an. Dies
hat zu einer Besorgnis erregenden Zunahme von Hautkrebs
geführt, teilt die Bundesregierung in ihrem Bericht über
Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahre 2004 (
16/200) mit. Ein in Deutschland praktiziertes
UV-Monitoring des Bundesamtes für Strahlenschutz und des
Bundesumweltamtes zusammen mit fünf weiteren assoziierten
Institutionen bewerte kontinuierlich die tägliche
UV-Strahlung. Die für 2004 ermittelten Daten wiesen
Maximalwerte von etwa sechs im Norden Deutschlands bis über
neun im Süden Deutschlands in den Monaten Juni und Juli auf.
Ein ozonbedingter Trend zu einem Anstieg der UV-Strahlung lasse
sich aus den Daten aber nicht nachweisen.Den größten
Beitrag zur zivilisatorischen Strahlenbelastung werde durch die
Anwendung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlen vor allem
durch die Röntgendiagnostik in der Medizin verursacht,
heißt es weiter. Die effektive Dosis pro Kopf der
Bevölkerung sei von etwa 1,6 Millisievert im Jahr 1996 auf
etwa 1,8 Millisievert im Jahr 2002 angestiegen. Die durch den
Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl resultierende mittlere
Strahlenbelastung der Bevölkerung sei zwar von 0,11
Millisievert im Jahr 1986 auf weniger als 0,015 Millisievert 2004
zurückgegangen. Dennoch fänden sich in Lebensmitteln aus
Waldgebieten vereinzelt noch stark erhöhte
Cäsium-137-Werte. Die Belastung der Bevölkerung durch die
nicht ionisierende Strahlung der niederfrequenten Felder der
Energieversorgung und der hochfrequenten Felder drahtloser
Kommunikationsnetze liege im Schnitt weit unter den gesetzlich
vorgeschriebenen Grenzwerten, so die Regierung. Die mittlere
effektive Dosis der Bevölkerung durch die natürliche und
die zivilisatorisch veränderte natürliche
Strahlenbelastung beträgt den Angaben zufolge zwischen zwei
und drei Millisievert pro Jahr. Rechnerisch ergebe sich für
Erwachsene ein Wert von 2,1 Millisievert. Die berechnete
Gesamtbelastung einschließlich der Dosen durch die Anwendung
radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlen in der Medizin
betrage wie im Jahr 2003 vier Millisievert, heißt es
weiter.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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