Die Linke fordert Aufklärung über Visa-Ablehnung
für Straßenfußballer
Auswärtiges/Kleine Anfrage - 17.07.2006
Berlin: (hib/HIL) Mit der
"Visumsverweigerung" für
Straßenfußballmannschaften aus Ghana und Nigeria
beschäftigt sich die Fraktion Die Linke in einer Kleinen
Anfrage (
16/2174). Sie will von der Bundesregierung
wissen, warum den Fußballern keine Visa für die erste
Straßenfußball-Weltmeisterschaft Anfang Juli in Berlin
erteilt wurden. Nach Meinung der Fraktion haben die deutschen
Botschaften in den beiden Ländern die Visa verweigert, weil
Zweifel an der Rückkehrbereitschaft der Kicker in ihre
Heimatländer bestanden haben sollen. Die Abgeordneten fragen
nun nach den Hintergründen. Sie wollen wissen, um was für
Visa es sich bei den beiden afrikanischen Mannschaften gehandelt
hat und auf welcher Rechtsgrundlage die Anträge abgelehnt
wurden. Die Fraktion fragt ferner, ob es Entscheidungsvorgaben oder
Anweisungen an die Botschaften gab oder ob die Prüfung der
Visa-Erteilung in der Eigenverantwortung der Botschaften
lag.Außerdem fragt Die Linke die Frage, ob die problemlose
Visa-Erteilung für die Fußballer aus den 22 anderen
Ländern Schlüsse auf eine besonders rigide Prüfungs-
und Entscheidungspraxis der Botschaften in Ghana und Nigeria
zulässt. Abschließend will die Fraktion wissen, ob die
Bundesregierung Initiativen oder eine Geste zur Entschuldigung bei
den betroffenen Fußballern plant.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Dr. Susanne Kailitz, Michael Klein,
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