FDP gegen Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen
Post AG
Wirtschaft und Technologie/Antrag -
05.12.2006
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll
die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG für die
Beförderung von Briefen über den 31. Dezember 2007 hinaus
nicht verlängern. Dies verlangt die FDP-Fraktion in einem
Antrag (
16/3623). Die Fraktion verweist auf
Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post
AG, der mit einem massiven Stellenabbau für den Fall eines
Auslaufens der Exklusivlizenz zum Jahresende 2007 gedroht habe und
für gesetzliche Mindestlöhne eingetreten sei, um sein
Unternehmen vor der Konkurrenz privater Anbieter zu schützen.
Eine "nochmalige Verlängerung der Monopollizenz" würde
nach Auffassung der FDP den Grundsätzen einer
marktwirtschaftlichen Ordnung widersprechen und das Ziel eines
einheitlichen europäischen Wettbewerbsmarktes für
Postdienstleistungen gefährden.Die Regierung wird auch
aufgefordert, während der deutschen Ratspräsidentschaft
in der EU in der ersten Jahreshälfte 2007 die
vollständige Öffnung der europäischen
Postmärkte ab 2009 verbindlich zu regeln. Aufgrund der
Exklusivlizenz sei der Wettbewerb auf dem Briefmarkt nur in
Nischenmärkten möglich, heißt es in dem Antrag
weiter. Der Marktanteil der Wettbewerber der Deutschen Post AG
liege bei nur knapp sieben Prozent. Im bereits liberalisierten Teil
des Briefmarktes hätten die Wettbewerber bislang lediglich
einen Marktanteil von knapp 17 Prozent erreichen können. Die
Abgeordneten weisen ferner darauf hin, dass die Deutsche Post AG
seit 1999 in Deutschland rund 33.500 Arbeitsplätze abgebaut
habe, während die neuen Postdienstleister im gleichen Zeitraum
mit über 42.000 neuen Stellen Arbeitsplätze geschaffen
hätten.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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