Berlin: (hib/SUK) Die Wissenskredite der
KfW-Bankengruppe stehen Personen, die sich in Privatinsolvenz
befinden, nicht zur Verfügung. Antragsteller mit
Schufa-Eintrag können allerdings einen Wissenskredit bekommen.
Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/3978) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
die Linke (
16/3721) mit.Die Privatinsolvenz gehöre zu
den so genannten "harten" Negativmerkmalen, die "einen zwingenden
Rückschluss auf spätere Kreditausfälle erlauben.
Davon unberührt bleibe aber die Sozialleistung BAföG
für alle finanziell Bedürftigen "in jedem Fall" erhalten.
Daher werde die von der Bundesregierung verfolgte Zielsetzung,
allen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die gleichen
Zugangsmöglichkeiten zu einem Studium zu sichern, "in keiner
Weise tangiert".Für die KfW-Studienkredite antragsberechtigt
seien deutsche Staatsbürger und deren Familienangehörige
und Staatsangehörige eines EU-Mitgliedstaats, die sich
rechtmäßig seit drei Jahren im Bundesgebiet aufhalten.
Die KfW habe bei der Konzeption des Programms "alle EU-rechtlichen
Vorgaben" beachtet.Gefragt, warum der Zinssatz der
KfW-Studienkredite bereits im Einführungsjahr erhöht
worden sei, verweist die Bundesregierung darauf, dass jeweils zum
1. April und zum 1. Oktober eines jeden Jahres die Anpassung des
Zinssatzes an die Marktentwicklung erfolge. Zugunsten der
Darlehensnehmer werde aber für jedes Darlehen für die
Dauer von 15 Jahren ohne zusätzliche Kosten eine
Zinsobergrenze gewährleistet. Dafür, dass diese Grenze
unabhängig von der Zinsentwicklung nicht überschritten
werde, sorge die KfW.Weiter heißt es in der Antwort, die
Bundesregierung sehe in der "regen Inanspruchnahme" der
Studienkredite einen Beleg dafür, dass mit diesem
Finanzierungsangebot "ein reales Bedürfnis von Studierenden"
gedeckt werden könne. Für Anpassungen beim BAföG
bestehe allerdings "keinerlei Veranlassung".
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael Klein, Dr.
Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Günter
Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander Weinlein,
Siegfried F. Wolf