Berlin: (hib/SKE) Die Geistes- und
Sozialwissenschaften stärken wollen die Koalitionsfraktionen
sowie die FDP und Die Linke. In ihren Anträgen fordern sie die
Bundesregierung auf, diese Wissenschaften mehr als bisher zu
fördern.Laut Antrag von CDU/CSU und SPD (
16/4161) soll die Regierung unter anderem beim
weiteren Verlauf des Exzellenzwettbewerbes darauf achten, dass
Geistes- und Sozialwissenschaften nicht benachteiligt werden.
Gemeinsam mit den Ländern und unter Einbeziehung der
Empfehlungen des Wissenschaftsrates solle die Regierung darauf
hinarbeiten, einen Kernbestand an geistes- und
sozialwissenschaftlicher Forschung und Lehre zu definieren. Auch
mit finanziellen Mitteln solle die geisteswissenschaftliche
Forschung gestärkt werden. Zur Begründung heißt es,
die Geistes- und Sozialwissenschaften forschten auf
gesellschaftlich besonders wichtigen Feldern, die einen
unmittelbaren Bezug zu der Lebenswirklichkeit der Menschen
hätten. Damit seien sie den Natur- und Ingenieurwissenschaften
gleichwertig.Forschungsverbünde und Netzwerke für eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Natur- und
Technikwissenschaften soll die Bundesregierung nach dem Willen der
FDP-Fraktion stärken. In einem Antrag (
16/4153) plädieren die Parlamentarier
außerdem dafür, ein neues Förderkonzept für
die Geisteswissenschaftlichen Zentren (GWZ) zu entwickeln und den
bisherigen GWZ-Zuschuss in das Akademienprogramm einfließen
zu lassen, das von der Union der deutschen Akademien der
Wissenschaften koordiniert werde.Die Fraktion Die Linke fordert die
Regierung auf, sich gegenüber den Bundesländern für
eine Initiative zur Verbesserung der Lehre in Geistes- und
Sozialwissenschaften einzusetzen (
16/4154). Sie solle auch den Vorschlag des
Wissenschaftsrates aufgreifen und gemeinsam mit den Ländern
und Hochschulen bedrohte Fächer erfassen sowie für ihren
Erhalt zu sorgen. Passend zum "Jahr der Geisteswissenschaften"
solle die Regierung ein Diskussionsforum zu den Perspektiven der
Fächer initiieren.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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