Berlin: (hib/HIL) Im Jahr 2005 hat der
Bund 6,15 Milliarden Euro für Autobahnen und
Bundesstraßen ausgegeben. Die Summe setzt sich aus 5,19
Milliarden Euro Investitionen für Neu- und Ausbauten und 957,8
Millionen Euro für Unterhaltung, Instandhaltung und Wartung
zusammen. Für das vergangene Jahr sind dem
Straßenbaubericht 2006 zufolge, den die Bundesregierung als
Unterrichtung (
16/3984) vorgelegt hat, Ausgaben in Höhe
von 5,78 Milliarden Euro vorgesehen. Demnach sind im Laufe des
Jahres 2005 knapp 200 neue Autobahnkilometer fertig gestellt
worden. Gut 93 Kilometer Erweiterung auf sechs und mehr
Fahrstreifen sind ebenfalls abgeschlossen worden.
Bundesstraßen seien auf 36 Kilometern vierspurig neu- oder
ausgebaut, auf knapp 100 Kilometer zweispurig ausgebaut worden -
ein Schwerpunkt dabei: Ortsumgehungen. Bundesweit sind ausweislich
des Berichts 109 Straßenkilometer Ortsumgehungen für den
Verkehr freigegeben worden. Im Berichtsjahr seien außerdem
rund 380 Kilometer Radwege an Bundesfernstraßen fertig
gestellt worden. Dafür hat der Bund nach eigener Darstellung
etwa 80 Millionen Euro aus. Ende des Jahres 2005 hätten damit
insgesamt knapp 17.000 Kilometer Radwege an Bundesstraßen zur
Verfügung gestanden.Zum Schutz von Umwelt und Anwohnern hat
der Bund ausweislich des Straßenbauberichts rund 170
Millionen Euro in die Lärmvorsorge, das heißt in den
Lärmschutz beim Neu- und Ausbau von Bundesfernstraßen
investiert. Für Lärmsanierung an bestehenden
Bundesfernstraßen habe der Bund weitere 15,7 Millionen Euro
aufwenden müssen. Im Berichtsjahr seien damit 24 Kilometer
Lärmschutzwälle und 52 Kilometer -wände gebaut und
13.000 Quadratmeter -fenster eingesetzt worden.Insgesamt habe
Deutschland Anfang 2006 über ein Straßennetz für
den überörtlichen Verkehr von knapp 231.500 Kilometern
Länge verfügt - das entspricht laut
Straßenbaubericht einem Bruttoanlagevermögen von etwa
176,5 Milliarden. Die 37.000 Brücken im
überörtlichen Straßennetz würden auf ein
Anlagevermögen von 40 Milliarden Euro geschätzt.Für
die Fußballweltmeisterschaft 2006 seien etwa 3,7 Milliarden
Euro in Baumaßnahmen investiert worden, die im weiteren
Einzugsbereich der WM-Stadien lägen. Es handelt sich nach
Aussage der Bundesregierung dabei um 56 sowohl planmäßig
vorgesehene wie für die WM vorgezogene Projekte, die für
die Abwicklung des Verkehrs während der WM besondere Bedeutung
hatten. Dazu gehörten unter anderem die Erweiterung der A9 bei
München, der Lückenschluss zwischen A6 und A63 bei
Kaiserslautern und die Erweiterung der A2 zwischen Essen und
Herten.Zur Erhaltung der Bundesfernstraßen seien 2005 knapp
1,4 Milliarden Euro ausgegeben worden (785 Millionen Euro für
Autobahnen, 612 Millionen für Fernstraßen).
Durchschnittlich koste damit ein Kilometer Autobahn 70.000 Euro pro
Jahr; ein Kilometer Bundesstraße sei mit 14.300 Euro pro Jahr
deutlich günstiger in der Erhaltung. Insgesamt seien Ende 2005
in Deutschland 54,9 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen gewesen.
Die Gesamtfahrleistung im Straßennetz der Bundesrepublik habe
sich auf 684,3 Milliarden Kilometer belaufen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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