Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll
ein Gesamtkonzept zur Förderung von Biokraftstoffen vorlegen.
Dies verlangt die FDP-Fraktion in einem Antrag (
16/5133). Reine Biokraftstoffe sollten bis zum
Jahr 2009 von der bereits eingeführten Besteuerung befreit
werden. Für die Zeit danach könne eine anteilige
Besteuerung eingeführt werden, die in einem festen Prozentsatz
des Marktpreises besteht, schlagen die Liberalen vor.Die
Abgeordneten verweisen auf Angaben des Verbandes der Deutschen
Biokraftstoffenergie, wonach die Branche 150.000 Arbeitsplätze
geschaffen habe. Mit der deutschen Biodieselkapazität von 4,8
Millionen Jahrestonnen könne bereits heute der
Kohlendioxidausstoß um zehn Millionen Tonnen jährlich
verringert werden. Seit Inkrafttreten des Energiesteuergesetzes im
August 2006 würden reiner Biodiesel und Pflanzenöl mit 9
Cent je Liter besteuert. In den Folgejahren steige der Steuersatz
jährlich und werde 2012 45 Cent je Liter betragen.Die ehemals
positive Entwicklung der mittelständisch geprägten
Biodieselbranche sei maßgeblich auf die Steuerbefreiung
zurückzuführen gewesen, stellt die Fraktion fest. Die
damit verbundenen Arbeitsplätze sowie der "sehr erfolgreiche
Export dieser Technologien" müssten gesichert werden, indem
die Steuerbefreiung bis 2009 wieder eingeführt werde. Seit die
Biokraftstoffe besteuert würden, seien die Ölpreise
gesunken. Parallel dazu seien die Preise für Pflanzenöle
gestiegen, sodass die Biokraftstoffe wegen der starren Besteuerung
ihren Preisvorteil gegenüber fossilem Diesel
eingebüßt hätten. Dieser "Konstruktionsfehler" im
Gesetz müsse behoben werden, um weiteren Schaden von der
heimischen Biokraftstoffbranche abzuwenden, betonen die
Liberalen.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael Klein, Dr.
Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Günter
Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander Weinlein,
Siegfried F. Wolf