Berlin: (hib/MPI) Mit den
Unterrichtsmaterialien der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung
e. V. zum Thema Sozialpolitik sollen nach Darstellung der
Bundesregierung bei Schülern "Informations- und
Diskussionsprozesse" angeregt werden. Es gehe nicht darum,
Regierungspolitik in die Schulklassen zu tragen, schreibt die
Regierung in ihrer Antwort (
16/5460) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/5209). Diese hatte auf ein Arbeitsblatt
für den Unterricht verwiesen, das von der Arbeitsgemeinschaft
im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
(BMAS) erstellt worden war. Nach Auffassung der Abgeordneten ist
ein Einfluss von Verbänden, Unternehmen und eines Verlages auf
die Arbeitsgemeinschaft gegeben.Die Regierung schreibt, die
Arbeitsgemeinschaft sei eine mit Arbeitnehmer- und
Arbeitgebervertretern paritätisch besetzte, gemeinnützige
Vereinigung mit Pädagogen und Publizisten zur Förderung
der Bildung junger Menschen. Sie werde "nach Kenntnis der
Bundesregierung" nicht durch den Gesamtverband der deutschen
Versicherer, die Dresdner Bank oder die Bertelsmann Stiftung oder
andere unterstützt, wie dies Die Linke dargestellt hatte. Die
Kosten der Arbeitsgemeinschaft, die aus dem Haushalt des BMAS
bestritten würden, betrügen rund 40.000 Euro, schreibt
die Regierung. Das monierte Arbeitsblatt zum Thema
Generationengerechtigkeit habe 1.300 Euro gekostet.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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