Berlin: (hib/HIL) Die zwischen Puttgarden
auf Fehmarn und Rödbyhavn auf der dänischen Insel Lolland
geplante Brücke über den Fehmarnbelt soll - in der
technisch präferierten Lösung als
Schrägseilbrücke - rund 4 Milliarden Euro kosten. Das
schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/6211) auf eine Kleine Anfrage der FDP (
16/6111). Die Hinterlandanbindung auf
dänischer Seite sei bisher mit 700 Millionen Euro
veranschlagt, der Ausbau der Bundesstraße 207 auf deutscher
Seite zwischen Heiligenhafen-Ost und Puttgarden solle rund 90
Millionen Euro kosten, so die Bundesregierung. Die Kosten für
den Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Lübeck und Puttgarden
betragen nach Aussage der Regierung rund 220 Millionen Euro,
für den zweigleisigen Ausbau zwischen Bad Schwartau und
Puttgarden müssten nach derzeitigem Kenntnisstand rund 524
Millionen Euro aufgewendet werden. Da sowohl die Straßen- als
auch die Schienenhinterlandanbindung Bestandteil des
Transeuropäischen Verkehrsnetzes seien, seien für beide
Verkehrsträger Anträge auf EU-Zuschüsse mit dem
jeweiligen Förderhöchstsatz gestellt worden, so die
Bundesregierung.Ende Juni dieses Jahres hatten der deutsche
Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und sein dänischer
Amtskollege Flemming Hansen eine gemeinsame Absichtserklärung
über den Bau der Fehmarnbeltquerung vereinbart. Darin
hätten sich beide Staaten darauf verpflichtet, dass bis Ende
dieses Jahres ein Staatsvertrag über Bau und Betrieb der
Brücke unterzeichnet werden solle, so die Regierung. Die feste
Querung solle aus einer zweigleisigen, elektrifizierten
Eisenbahnstrecke und einer vierstreifigen Autobahn bestehen.
Angestrebt werde, die Brücke im Jahr 2018 für den Verkehr
zu öffnen. Es sei vereinbart worden, dass Dänemark die
alleinige Verantwortung und Finanzierung für die Brücke
übernehme und jeder der beiden Staaten die Hinterlandanbindung
auf seiner Seite finanziere, schreibt die Bundesregierung.
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