Berlin: (hib/MPI) Die Riester-Rente ist
aus Sicht der Bundesregierung "gerade für Geringverdienende
eine attraktive und lohnende Form der Altersvorsorge". In ihrer
Antwort (
16/6898) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (
16/6690) schreibt die Regierung, in vielen
Fällen könne sich der Mindesteigenbeitrag als
Voraussetzung für die volle staatliche Förderung auf den
Sockelbetrag von 5 Euro monatlich beschränken. Eine
alleinstehende Person mit einem Bruttoeinkommen von 1.400 Euro habe
eine Förderquote von rund 23 Prozent. Habe diese Person
außerdem zwei Kinder, erhöhe sich die Förderquote
auf 78 Prozent. Damit würden bei einem Eigenbeitrag von
monatlich 12,33 Euro pro Monat 56 Euro angespart.Weiter heißt
es, um eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung in
Höhe des durchschnittlichen Bruttobedarfs eines
Grundsicherungsbeziehers von 627 Euro zu bekommen, müsste eine
Person über 45 Jahre rund 1.450 Euro, über 40 Jahre rund
1.625 und über 35 Jahre sogar 1.850 Euro im Durchschnitt pro
Monat aus einer versicherungspflichtigen Beschäftigung brutto
verdient haben.Die Liberalen hatten von der Bundesregierung unter
anderem eine Erklärung für den starken Anstieg an
Empfängern von Grundsicherung im Alter verlangt. Die Regierung
führt diesen vor allem auf die Aufbauphase nach
Einführung der Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung zum 1. Januar 2003 zurück. Die Aufbauphase
dürfte jedoch im Wesentlichen abgeschlossen sein. Die
jährliche Erhöhung der Zahl der Leistungsberechtigten in
den Jahren 2004 und 2005 von jeweils knapp 20 Prozent sei 2006 auf
8,2 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Personen, die
Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
wegen Vollendung des 65. Lebensjahres beziehen, habe sich von 2003
bis 2006 von 257.734 auf 370.543 Personen erhöht. Dies
entspreche einer Zunahme um 112.809 Personen oder rund 44
Prozent.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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