Berlin: (hib/MPI) Nach Berechnungen der
Bundesregierung erreicht ein Durchschnittsverdiener eine monatliche
Nettorente aus der gesetzlichen Rentenversicherung über dem
Grundsicherungsbedarf von derzeit 627 Euro nach rund 27
Beitragsjahren. Angaben im fünften Altenbericht, den die
Fraktion Die Linke in ihrer Kleinen Anfrage (
16/8634) zitiert, könnten "daher nicht
nachvollzogen werden", schreibt die Regierung in ihrer Antwort (
16/8634). In dem Bericht wurde der Anfrage
zufolge dargelegt, dass ein Durchschnittsverdiener für ein
Rentenniveau in Höhe von 40 Prozent des durchschnittlichen
Nettoentgeltes rund 35 Beitragsjahre benötige. Zugleich
widerspricht die Regierung der Auffassung der Linksfraktion, dass
die Aussagen im Altenbericht als Indiz für eine vorhersehbare
Wiederkehr von Altersarmut zu werten seien. Derzeit bezögen
nur rund 2,3 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren
Leistungen der Grundsicherung im Alter. "Ob zukünftig mehr
alte Menschen als heute auf staatliche Unterstützung
angewiesen sein werden, kann nicht verlässlich vorhergesagt
werden", betont die Regierung.Sie schreibt weiter, mit einem
Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von
26 Prozent könnte das heutige Sicherungsniveau vor Steuern bis
zum Jahr 2030 gehalten werden, wäre aber mit dem Einsatz
deutlich höherer Bundesmittel als heute verbunden. Bei
Bundesmitteln auf dem Niveau von heute wäre ein Beitragssatz
von rund 28 Prozent erforderlich. Aus der Antwort geht ferner
hervor, dass die Verwaltungs- und Verfahrenskosten in der
gesetzlichen Rentenversicherung - gemessen an den Beitragseinnahmen
- rund zwei Prozent ausmachen. Bei der Riester-Rente würden
"pauschale Kosten in Höhe von zehn Prozent der eingezahlten
Beiträge unterstellt".
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
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Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
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