Berlin: (hib/TEP) Neues Brennmaterial mit 50 Prozent Uran-Anreicherung wird im Forschungsreaktor FRM II der TU München nach Angaben der Bundesregierung nicht vor 2016 zur Verfügung stehen. Weiter schreibt die Regierung in ihrer Antwort ( 16/12359) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/12051), dass das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, das atomrechtlich zuständig ist, prüfen werde, "welche Konsequenzen sich aus den Verzögerungen bei der Entwicklung eines geeigneten niedrigerer angereicherten Brennstoffs und damit der Nichterfüllbarkeit" der Vereinbarung zwischen Bayern und dem Bund ergebe. Die Linksfraktion hatte sich danach erkundigt, ob für den Fall, dass das Brennmaterial erst nach 2010 einsatzfähig sei, die Genehmigung für den Betrieb von FRM II zurückgezogen werde. Dies entspreche einer Vereinbarung zwischen dem Land Bayern und dem Bund.
Die Gesamtkosten zur Entwicklung eines neuen "hochdichten" Brennstoffs schätzt die Regierung auf mehr als 20 Millionen Euro. Seit 2003 förderten die Bundesregierung und die bayerische Landesregierung die Entwicklung mit 2 Millionen Euro pro Jahr.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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