Berlin: (hib/STO) Die Zahl der postmortal gespendeten Organe ist in Deutschland seit 1997 von 3.331 auf 4.140 im Jahr 2007 gestiegen. Dies geht aus einer Unterrichtung zur "Situation der Transplantationsmedizin zehn Jahre nach Inkrafttreten des Transplantationsgesetzes" ( 16/12554) hervor. Die Zahl der Spender, denen nach dem Tod ein oder mehrere Organe entnommen wurden, erhöhte sich demnach von 1.079 im Jahr 1997 auf 1.313 im Jahr 2007. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) sei diese Zahl 2008 auf 1.198 zurückgegangen. Postmortale Organspenden, bei denen die Organe nach dem Hirntod eines Spenders entnommen werden, machen der Unterrichtung zufolge den größten Teil aller Organspenden aus. Der Anteil der sogenannten Lebendorganspenden beträgt demnach nur etwa ein Zehntel.
Wie es in der Vorlage weiter heißt, wurden der DSO im Jahr 2007 insgesamt 1.963 potenzielle Organspender gemeldet, also Patienten, bei denen der Hirntod festgestellt wurde und keine medizinischen Ausschlussgründe vorlagen. In 27 Prozent dieser Fälle lehnten die Angehörigen laut Unterrichtung eine Organspende ab.
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