Berlin: (hib/AS/MPI) In Deutschland lagern
derzeit in der Urananreicherungsanlage Gronau (UAG) zirca 4.700
Tonnen Uranhexaflorid (UF6). Diese Zahl nennt die Bundesregierung
in einer Antwort (
17/253) auf eine Kleinen Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
17/96) über die Lagerung und Sicherung von
Uranhexaflorid. Bei dem Stoff handelt es sich um eine radioaktive
Verbindung aus Uran und Fluor, der zur Urananreicherung eingesetzt
wird. Der Urandurchsatz in der Urananreicherungsanlage Gronau
betrug nach Schätzungen der Bundesregierung im Jahr 2009 rund
4.550 Tonnen. In ihrer Anfrage hatten sich die Grünen zudem
danach erkundigt, warum Uranhexaflorid als ”Wertstoff“
und nicht als Atommüll eingestuft werde. Mit dem Verweis auf
das Atomgesetz (AtG) schreibt die Regierung, dass es sich bei mit
Uran-235 angereichertem UF6 um einen Kernbrennstoff handele. UF6
mit natürlicher Isotopenzusammensetzung und an Uran-235
abgereichertem UF6 werde hingegen als sonstiger radioaktiver Stoff
klassifiziert.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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