SPD fordert nach Kopenhagen weitergehende
Klimaschutzgesetzgebung
Umwelt/Antrag - 28.01.2010
Berlin: (hib/AS/CHE) Nach dem Scheitern
der UN-Klimakonferenz von Kopenhagen will die SPD-Fraktion die
Klimaschutzgesetzgebung ausweiten. Es sei eine zwingende
Notwendigkeit, ”den Klimawandel als größte
Herausforderung unserer Zeit weiterhin auf die Agenda der
internationalen Völkergemeinschaft an vorderster Stelle zu
platzieren“, schreibt sie in einem Antrag (
17/522). Darin fordert die Fraktion die
Bundesregierung auf, ”unabhängige und unkonditionierte
Maßnahmen zu erarbeiten“ und erstmals über das
Jahr 2020 hinausgehende Klimaziele zu formulieren. Deutschland soll
danach bis 2020 eine Verminderung der Treibhausgasemissionen von 40
Prozent und bis 2050 eine Reduzierung von 80 bis 95 Prozent
gegenüber 1990 festschreiben. Innerhalb der Europäischen
Union soll sich die Regierung dafür einsetzen, dass die
Mitgliedstaaten ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 30 Prozent
gegenüber 1990 reduzieren. Auch die Energieeffizienz
möchte die SPD steigern. Dafür soll mit einem Gesetz die
Primärenergieproduktivität bis 2020 im Vergleich zu 1990
verdoppelt werden. Konkret heißt das, dass ”eine
durchschnittliche jährliche Steigerung der
Energieproduktivität um 3 Prozent erreicht werden soll. Auch
der Anteil der Erneuerbaren Energien müsse weiter gesteigert
werden. Bis zum Jahr 2030 sollen sie nach dem Willen der Fraktion
65 Prozent des Strombedarfs decken. 2050 soll die Stromversorgung
in Deutschland dann zu 100 Prozent durch Erneuerbare Energien
erfolgen.
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