Berlin: (hib/JOH/BOB) Das
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) unterstützt derzeit 15 Entwicklungs- und
Schwellenländer mit einem Gesamtvolumen von rund 105 Millionen
Euro beim Auf- und Ausbau sozialer Sicherungssysteme. Das schreibt
die Bundesregierung in einer Antwort (
17/1518) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen (
17/1278). Mit deutscher Unterstützung
seien große Fortschritte unter anderem in Indonesien,
Kambodscha und Kenia gemacht worden. Als Beispiel führt die
Regierung an, dass in Kenia nun 20.000 arme Frauen nicht mehr zu
Hause, sondern in einem Krankenhaus entbinden könnten. Die
Mutter- und Kindersterblichkeit sei dadurch zurückgegangen.
Weiterhin schreibt die Regierung, mit dem im Juli 2009 geschaffenen
Konzept ”Soziale Sicherung“ seien die Grundlagen
geschaffen worden, um den Bereich soziale Sicherung in der
deutschen Entwicklungszusammenarbeit auszubauen. Im BMZ sei zudem
eine Referentenstelle für soziale Sicherung eingerichtet
worden.
Den Prozess der Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Etablierung
sozialer Sicherungssysteme fördere die Regierung unter anderem
durch Kooperationen mit Nichtregierungsorganisationen, im Bereich
der Mikroversicherungen und durch Ausbildungsprogramme für
junge Führungskräfte, heißt es in der Antwort
weiter. Derzeit, schreibt die Bundesregierung, lägen dem BMZ
weitere Anfragen bei den Partnerländern hinsichtlich Beratung
und Unterstützung beim Aufbau sozialer Sicherungssysteme vor,
beispielsweise aus Kamerun, Ruanda sowie Staaten in Südost-
und Zentralasien. Diese Anfragen würden
”ergebnisoffen“ geprüft und an den
Rahmenbedingungen und Möglichkeit vor Ort ausgerichtet.
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