Berlin: (hib/STO/AW) Die Fraktion Die
Linke pocht auf eine Offenlegung aller Akten des
Bundesnachrichtendienstes (BND) ”zum Thema
NS-Vergangenheit“. In einem Antrag (
17/1556) fordert sie die Bundesregierung auf,
”alle Einschränkungen des freien Zugangs zu den Akten
des BND im Zusammenhang mit personellen Kontinuitäten des BND
beziehungsweise seiner Vorgängerorganisation zum NS-Regime zu
beseitigen und diese Akten insbesondere der Wissenschaft
zugänglich zu machen“. Auch solle die Regierung
”alle Akten über die Mitwirkung an beziehungsweise
mögliche Behinderung der juristischen Verfolgung von
NS-Verbrechen und der entsprechenden Täter“ der
Öffentlichkeit zugänglich machen.
In der Begründung schreibt die Linksfraktion, die
frühe Geschichte des BND und seiner
Vorläuferorganisation, der ”Organisation Gehlen“,
weise ”enge personelle Verbindungen zum NS-Regime auf, die
bis heute nicht in ihrem vollen Umfang wissenschaftlich
aufgearbeitet“ seien. Anders als beim Bundeskriminalamt (BKA)
sei von Seiten des BND ”kein verstärktes Interesse an
der Aufarbeitung dieses Teils der Geschichte zu
erkennen“.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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