Berlin: (hib/KTK/LEU ) Im Jahr 2010 wird die Zahl von Ausbildungsplätzen voraussichtlich auf 563.000 fallen. Das erwartet die Bundesregierung laut Berufsbildungsbericht 2010, der nun als Unterrichtung ( 17/1550) vorliegt. Im Vergleich zu 2009 wären das 20.200 Ausbildungsplätzen weniger: Das entspricht einem Rückgang von 3,5 Prozent.
Gleichzeitig wird 2010 auch die Zahl der Schulabgänger voraussichtlich um 3 Prozent auf dann etwa 1.237.000 Personen sinken. Die Zahl der nicht studienberechtigten Abgänger allgemeinbildender Schulen, die besonders oft eine Ausbildung aufnehmen wollen, sinkt dabei um 3,9 Prozent auf dann etwa 578.000 Abgänger, lautet die Prognose der Bundesregierung.
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt wird laut Bundesregierung von zwei gegenläufigen Tendenzen bestimmt: Die Suche nach einem Ausbildungsplatz gestalte sich ”für eine nicht zu unterschätzende Zahl von Jugendlichen weiterhin schwierig“. Andererseits herrsche jetzt schon ”in einigen Regionen Bewerbermangel“.
Bund, Länder und Sozialpartner seien gemeinsam dafür verantwortlich, den ”Übergang zwischen Schule und Ausbildung“ zu optimieren, heißt es zu den Prioritäten der Bundesregierung in der Berufsbildung im Bericht. Dafür müssten ”Potentiale und Risiken bei Jugendlichen“ bereits in der Schule erkannt werden. Eine ”praxisorientierte frühzeitige Berufsorientierung“ soll bundesweit ausgebaut und eine ”individuelle Begleitung bildungsgefährdeter Jugendlicher ab der 7. Klasse“ sichergestellt werden.
Bei der Vorstellung des Bundesbildungsberichtes am 28. April hatte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) angekündigt, künftig in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit bundesweit 3200 haupt- und ehrenamtliche ”Berufseinstiegsbegleiter“ einzusetzen. Diese sollen bis zu 60.000 Hauptschüler kontinuierlich mehrere Jahre lang betreuen.
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