Berlin: (hib/ROS/MPI) Mit einer Informations- und Werbekampagne soll Griechenland sein negatives Images aufgrund der Finanzkrise bekämpfen. Dafür hat sich der Tourismusausschuss in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag ausgesprochen. Die Ausschussmitglieder sehen in der Berichterstattung über Griechenland den Hauptgrund für die steigenden Stornierungen von Griechenlandreisen, die in der vergangenen Woche die Marke von 30.000 erreicht hätten. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte zur ”Versachlichung der Debatte“ und einer verbesserten ”Sicherheitskommunikation“ auf. Die SPD-Fraktion betonte, dass Griechenland ”nicht an schwierigen Reformen“ vorbeikommen würde.
Diese Position unterstützt auch die Bundesregierung. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Ernst Burgbacher (FDP), sprach sich für eine ”europäische Solidarität im Tourismus“ aus und sicherte die Unterstützung der Bundesregierung für Griechenland zu.
Der designierte griechische Botschafter Dimitris Rallis stellte die deutsch-griechische Freundschaft in den Vordergrund. Die Deutschen könnten Griechenland am besten helfen, indem sie sich in Griechenland vor Ort von den Verhältnissen überzeugten und nicht der seiner Auffassung nach einseitigen Berichterstattung in den Medien Glauben schenken würden. Für Griechenland sei der ”Tourismus keine Dienstleistung, sondern Bestandteil der griechischen Gastfreundschaft“. Der Botschafter sieht in der Tourismusbranche einen entscheidenden Faktor, um die griechische Wirtschaft auf Dauer zu stärken.
Ein ”Ende des Dornröschenschlafs“ forderte hingegen der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes, Hans-Gustav Koch. Im Vergleich zur Türkei und Ägypten habe Griechenland Nachholbedarf in Bezug auf seine Infrastruktur und das Preis- Leistungsverhältnis seiner Tourismusangebote.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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