Berlin: (hib/ROS/ELA) Die Fraktion Die Linke fordert die Einführung von Mindestanforderungen für eine artgerechte Kaninchenhaltung. Dies geht aus einem Antrag ( 17/1601) hervor, in dem die Linksfraktion Veränderungen der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung für die Kaninchenhaltung vorschlägt.
Darüber hinaus fordern die Parlamentarier die Bundesregierung dazu auf, sich für ”europaweit einheitliche Mindestanforderungen“, für eine ”Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für importiertes Kaninchenfleisch“ sowie für eine ”zentrale Datenerfassung der gewerblichen Kaninchenhaltung, -schlachtung und des Fleischverbrauchs“ auf Bundes- und EU- Ebene einzusetzen. Ergänzend zu diesen Forderungen soll die Bundesregierung zum einen ein Förderprogramm mit den Bundesländern entwickeln, dass eine ”artgerechte Tierhaltung für die gewerbliche Kaninchenhaltung“ zum Ziel hat, und zum anderen weiterhin Mittel für die Erforschung ”artgerechter Tierhaltungssysteme“ bereitstellen, schreiben die Parlamentarier.
Die Linksfraktion begründet ihren Antrag mit den gravierenden ”Missständen in der Mast- und Zuchtkaninchenhaltung“, auf die Verbraucher- und Tierschutzorganisationen immer wieder hinweisen würden. Eine fehlende Rechtsgrundlage auf nationaler und europäischer Ebene ermögliche schlechte Haltungsbedingungen, die unter anderem verantwortlich für Kannibalismus, Verhaltensstörungen und diverse Verletzungen der Tiere seien, so die Parlamentarier.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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