Berlin: (hib/KTK/STO) Kein europäisches Land gibt – in absoluten Zahlen – laut Bundesregierung mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus als Deutschland. Im internationalen Vergleich investierten nur die USA, Japan und China mehr in diesen Bereich, schreibt die Regierung im ”Bundesbericht Forschung und Innovation 2010“, der am 19. Mai vom Kabinett verabschiedet wurde. Über den als Unterrichtung ( 17/1880) vorliegenden Bericht soll am Donnerstagnachmittag im Bundestagsplenum debattiert werden.
Der Bericht wird seit 2008 alle zwei Jahre vorgelegt und gilt laut Bundesforschungsministerium als ”Standardwerk zur Forschungs- und Innovationspolitik Deutschlands“. Er nimmt auch Bezug auf das jährliche Gutachten der unabhängigen Expertenkommission Forschung und Innovation. Das Gutachten ( 17/990) soll ebenfalls Gegenstand der Plenardebatte werden.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland sind laut Bericht in den vergangenen Jahren angestiegen. Während sie den Angaben zufolge im Jahr 2005 noch 2,48 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betrugen, lag der Anteil 2007 bei 2,53 Prozent. Der geschätzte Anteil für 2008 beträgt 2,64 Prozent; aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor. Der Anteil ”forschungsintensiver Produkte und Dienstleistungen an der Wertschöpfung“ sei ”mit mehr als 45 Prozent in keinem anderen Industrieland höher als in Deutschland“, berichtete die Bundesregierung. Die Bundesrepublik habe damit die USA überflügelt, die 2000 noch vorne lagen.
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