Berlin: (hib/BOB/) Die Infrastruktur für das Engagement älterer Menschen - wie beispielsweise Mehrgenerationenhäuser, Seniorenbüros oder Freiwilligenagenturen - gilt es nach Meinung der SPD-Fraktion auszubauen. In einem Antrag ( 17/2145) fordern die Abgeordneten weiterhin die Bundesregierung auf, sie müsse die Altersgrenzen – insbesondere beim bürgerschaftlichen Engagement – überprüfen und wo nötig abbauen. Die Fraktion weist darauf hin, 2050 werde jeder dritte Bundesbürger älter als 60 Jahre sein. Dieser demografische Prozess könne nur gemeinsam mit den älteren Menschen gestaltet werden. Die ältere Generation verfüge über Kompetenzen und Potenziale, die für die Gesellschaft ”einen nicht zu unterschätzenden Wert“ darstellten. Politik und Gesellschaft seien deshalb aufgefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, um älteren Menschen das ”Mitgestalten und Mitentscheiden“ zu ermöglichen.
Die Sozialdemokraten fordern in der Initiative weiter, die Regierung solle das Prinzip des lebenslangen Lernens gezielt in Initiativen, Projekten und Programmen voranbringen. Dabei müsse die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen hinsichtlich der Lerninhalte, -orte, -formen und -bedingungen berücksichtigt werden. Die Beteiligung insbesondere älterer Menschen mit niedrigem Einkommen und niedriger Qualifikation an Weiterbildungsmaßnahmen müsse deutlich erhöht werden. Auf die Länder sei einzuwirken, älteren Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen den Zugang zu akademischen Fort- und Weiterbildungen zu erleichtern. Die SPD-Fraktion begründet dies damit, für die ältere Generation müsse das Schlagwort ”lebenslanges Lernen“ mit Leben gefüllt werden, ohne hierbei den Aspekt der Freiwilligkeit zu vergessen. Lernen sei dabei mehr als nur Wissenserwerb. Es ziele vor allem auf die soziale Teilhabe und die Steigerung der Lebensqualität.
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