Berlin: (hib/HIL/MIK) Der Petitionsausschuss unterstützt das Bestreben der Bundesregierung, die Darmkrebs-Früherkennung zu verbessern. Einstimmig beschlossen die Abgeordneten am Mittwochmorgen eine Petition, in der gefordert wird, alle Bürger ab 50 gezielt zu einem Beratungsgespräch und einer Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung einzuladen, dem Bundesministerium für Gesundheit ”zur Erwägung“ zu überweisen. Damit wollen die Parlamentarier deutlich machen, dass sie die im Nationalen Krebsplan vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der Darmkrebs-Früherkennung begrüßen.
Zur Verbesserung der Effektivität der derzeitigen Darmkrebs-Früherkennung sind nach Ansicht des Petitionsausschusses Weiterentwicklungen des derzeitigen Verfahrens nötig. Zwischen 2002 und 2007 hätten sich zwar rund 11,2 Prozent der Altersgruppe von 55 bis 74 Jahren einer Früherkennungsdarmspiegelung unterzogen. Eine Steigerung der Teilnehmerrate halten die Abgeordneten aber für ”sinnvoll und erforderlich“. Nach Ansicht der Parlamentarier könnte die Teilnahme an Untersuchungen zur Darmkrebs-Vorsorge durch ein organisiertes Darmkrebsscreening mit einem individuellen Einladungsverfahren verbessert werden.
Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass die Verbesserung der Darmkrebs-Früherkennung ”ein wichtiges Ziel“ des im Juni 2008 gemeinsam vom Bundesgesundheitsministerium, der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren initiierten Nationalen Krebsplanes sei. Diese Bemühungen, die in den Augen der Abgeordneten dem Anliegen der Petition entsprechen könnten, begrüßt der Ausschuss ”ausdrücklich“.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michaela Hoffmann, Michael Klein,
Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika Pilath, Helmut
Stoltenberg, Alexander Weinlein