Auch in diesem Jahr kommen 80 Jugendliche
aus Deutschland, Frankreich und Polen auf Einladung des Deutschen
Bundestags nach Berlin, um vom 22. bis zum 27. Januar an einer
internationalen Jugendbegegnung zum Gedenktag für die Opfer
des Nationalsozialismus teilzunehmen.
Die jungen Menschen werden an der Gedenkstunde des Bundestags am
27. Januar teilnehmen und dabei mit den Abgeordneten im Plenarsaal
des Reichstagsgebäudes Platz nehmen (Beginn 9.30 Uhr).
Anschließend können sie mit Bundestagspräsident Dr.
Norbert Lammert und dem Hauptredner der diesjährigen
Veranstaltung Prof. Dr. h.c. Ernst Cramer diskutieren (Beginn um
10.45 Uhr im Fraktionssitzungssaal der CDU/CSU, Fraktionsebene,
Reichstagsgebäude).
Diesen Höhepunkten der Begegnung geht intensive Arbeit zum
Thema der diesjährigen Veranstaltung "Täter im
Nationalsozialismus" voraus. In Berlin und in der Mahn- und
Gedenkstätte Ravensbrück behandeln die Teilnehmer
gemeinsam mit namhaften Referenten folgende Themenbereiche:
- "Aufseherinnen im Frauen-KZ Ravensbrück - Ganz normale
Frauen?" (Referentin: Dr. Simone Erpel, Projektleiterin der
Ausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte
Ravensbrück)
- "Ganz normale Menschen, die sich für das Töten
entscheiden" (Referent: Prof. Dr. Harald Welzer, Autor des Buches
"Täter - Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder
werden")
- "Elite ohne Moral?" (Referent: Prof. Dr. Michael Wildt, Autor
des Buches "Die Generation des Unbedingten")
- "Rechtsradikalismus heute" (Referenten: Dr. Michaela
Köttig, Universität Göttingen; Dr. Michael
Kohlstruck, Zentrum für Antisemitismusforschung TU
Berlin).
Die 18- bis 24jährigen Teilnehmer der Jugendbegegnung
engagieren sich ehrenamtlich bei Mahn- und Gedenkstätten oder
bei anderen Initiativen zur Geschichte des Nationalsozialismus bzw.
bei Projekten gegen Antisemitismus, Rassismus und rechtsextreme
Gewalt.
Weitere Informationen zur Jugendbegegnung finden Sie im Internet
unter
www.bundestag.de/jugend/begegnung oder
www.mitmischen.de (Jugendforum des Deutschen
Bundestages).