Anlässlich der Gedenkkonferenz zum 60. Jahrestag der Vertreibung der Ungarndeutschen stellte Bundestagspräsident Norbert Lammert die Rolle Ungarns beim Zusammenwachsen Europas in den Mittelpunkt seiner Rede vor der Nationalversammlung in Budapest. „Diese Konferenz ist eine Demonstration für das neue Europa und für die Freundschaft zwischen Ungarn und Deutschland, ohne die es weder die Einheit Europas noch das wiedervereinigte Deutschland gäbe“, sagte der Präsident wörtlich. Diese Konferenz zum Gedenken an die Entrechtung und Vertreibung der Ungarndeutschen sei ein eindrucksvoller Beleg für die Kultur des Friedens.
Für Lammert ist die Konferenz „auch ein Zeichen der Aufrichtigkeit, von der die Freundschaft“ zwischen Ungarn und Deutschland geprägt ist. Diese Aufrichtigkeit mache erst eine gemeinsame Zukunft möglich. Da jede Kultur auf Erinnerung beruhe, gelte für die Europäer, „dass wir uns im Interesse der gemeinsamen Zukunft um ein gemeinsames Verständnis der Vergangenheit bemühen müssen“. Dies sei schwierig, aber möglich und nötig ganz gewiss.
Lammert war zu der Gedenkkonferenz von der Präsidentin der ungarischen Nationalversammlung, Dr. Katalin Szili eingeladen worden.