Der Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags reist vom 12. bis 23. Mai 2008 nach Kanada und in die USA. Schwerpunkt des Programms sind aktuelle Fragen zur Gesundheitspolitik und Ausgestaltung des Gesundheitswesens in beiden Ländern und daraus resultierende Schlussfolgerungen für Deutschland. Ein besonderer Schwerpunkt sind Strategien zur Krebsbekämpfung und Prävention.
Teilnehmer sind die Ausschussvorsitzende Dr. Martina Bunge (Die Linke) als Delegationsleiterin, Annette Widmann-Mauz und Hubert Hüppe (beide CDU/CSU), Dr. Carola Reimann und Dr. Margrit Spielmann (beide SPD), Dr. Konrad Schily (FDP) sowie Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen).
In Ottawa trifft sich die Delegation zum Informationsaustausch mit dem kanadischen Gesundheitsminister Tony Clement, weiteren Vertretern des Gesundheits-ministeriums sowie Mitgliedern des Gesundheitsausschusses des kanadischen Parlaments. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zur derzeitigen und künftigen Gestaltung des kanadischen Gesundheitswesens, die Strukturen, die Leistungsfähigkeit, Probleme und Schwächen sowie mögliche Konsequenzen für die deutsche Gesundheitspolitik. In mehreren Gesprächen, u. a. mit Vertretern der Canadian Cancer Society, sollen Erfahrungen im Bereich der Krebsbehandlung und Krebsprävention ausgetauscht werden. Kanada hat hierzu in den vergangenen Jahren verschiedene, in der Wissenschaft als wegweisend eingestufte Initiativen ergriffen.
Die zweite Station der Reise bildet Vancouver, wo die Abgeordneten mit dem Präsidenten der British Columbia Cancer Agency zusammentreffen und das Coastel Health Research Institute besuchen werden. Des Weiteren ist eine Besichtigung des Brain Research Centres vorgesehen. Die Einrichtung zählt weltweit zu den maßgeblichen Institutionen zur Erforschung neuropsychiatrischer Erkrankungen.
In Kalifornien informiert sich die Delegation über Angebote zur integrierten Versorgung. Dazu ist ein Treffen mit Vertretern des führenden Anbieters integrierter Versorgung in den USA, Kaiser Permanente, geplant. Zudem wollen sich die Teilnehmer speziell auch über die von dem Land ergriffenen verschiedenen Initiativen zur Verbesserung der Gesundheitsbedingungen durch die Reduktion von Umweltbelastungen informieren. Ebenso sind u. a. Zusammenkünfte mit Vertreten des deutschen Pharmaunternehmens Bayer Health Care, weiteren medizinforschenden Unternehmen und dem California Institute for Regenerative Medicine vorgesehen. Mit ihnen will sich die Delegation einen Überblick über die ethischen und politischen Positionen, die rechtlichen und staatlichen Rahmensetzungen, die finanzielle Förderung, die Organisation der Forschungslandschaft und die derzeitigen Forschungsstände im Bereich der Medizin- und Arzneimittelforschung verschaffen.