Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt zum Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar 2009:
Stärker als alle anderen Faktoren entscheiden Sprachkenntnisse über die Integration und den Bildungserfolg von Kindern aus Einwandererfamilien. Der Erwerb der deutschen Sprache gelingt Kindern mit Migrationshintergrund am besten, wenn auch die Muttersprache gefördert wird. Zudem kann eine wertschätzende Haltung gegenüber sprachlicher und kultureller Vielfalt innerhalb einer Gesellschaft, die Motivation die Landessprache zu erlernen, erhöhen.
Defizite in der sprachlichen Entwicklung gibt es aber nicht nur bei Kindern mit Migrationshintergrund, sondern oftmals auch bei Kindern aus bildungsfernen Familien. Daher muss von frühester Kindheit an die Sprachkompetenz benachteiligter Kinder gefördert werden. Für diese Aufgabe brauchen Kindertageseinrichtungen, besonders in sozialen Brennpunkten, ausreichend und vor allem gut geschultes Personal.
Ekin Deligöz, Vorsitzende der Kinderkommission, stellt fest: „Sprachliche Vielfalt bedeutet Reichtum für eine Gesellschaft. Wir müssen die Kommunikationsfähigkeit aller Kinder daher systematisch fördern.“