Jedes Jahr werden rund 1.000 Kinder in Deutschland dauerhaft vermisst. In vielen Fällen handelt es sich dabei um internationale Entführungen, bei denen ein Elternteil das Kind gegen den Willen des anderen ins Ausland bringt. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat sich in ihrer letzten Sitzung mit diesem Thema befasst.
Ekin Deligöz, Vorsitzende der Kinderkommission erklärt zum internationalen Tag des vermissten Kindes: „Wenn ein Kind spurlos verschwindet, ist schnelle und konzentrierte Hilfe entscheidend. Die Kinderkommission fordert deswegen eine verbesserte Zusammenarbeit der zuständigen Behörden und eine Sensibilisierung des Fachpersonals über alle Grenzen hin weg.“
Wenn ein Kind spurlos verschwindet, beginnt für die Familie eine traumatische Zeit. Gerade war das Kind noch da – plötzlich ist es weg. Ist das Kind weggelaufen, wurde es entführt oder gar getötet? In dieser Ausnahmesituation weiß kaum jemand, was zu tun ist. Da ist es wichtig, dass die Behörden und Initiativen Eltern bei der Suche, aber auch bei der Bewältigung ihres Leides helfen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von Elterninitiativen vermisster Kinder spenden Trost und geben den Eltern wertvolle praktische Tipps für die Suche. Diesen Helferinnen und Helfern soll an diesem Tag gedankt werden.