Bundestagspräsident Norbert Lammert
hat seiner Freude darüber Ausdruck verliehen, dass sich die
wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Deutschland
und China in gleichem Maße positiv entwickelt haben.
Anlässlich des Abschiedsbesuchs des langjährigen
Botschafters Chinas in Deutschland, Ma Camrong, dankte Lammert
für über sieben Jahre engagierter Arbeit für die
deutsch-chinesischen Beziehungen. Lammert betonte:
„Menschenrechte und Wertefragen dürfen in den
bilateralen Beziehungen nicht ausgeblendet werden.“ Die
„Schieflage zwischen wirtschaftlichem Fortschritt und
Entwicklung der Freiheit“ werde, so Lammert, auf Dauer keinen
Bestand haben, da „beides von ein- und denselben Menschen
erlebt“ werde.
Weitere bilaterale Gespräche und die Pflege der
Kulturbeziehungen würden auch künftig dazu beitragen,
unterschiedliche Wertesysteme zu verstehen und gleichzeitig die
Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen offenbar werden zu lassen, so
Lammert.
Der scheidende Botschafter betonte, dass der chinesische
Reformprozess vertieft und erweitert werde, was jedoch vom Ausland
nicht immer entsprechend wahrgenommen werde. China befinde sich in
einer ungebrochenen Entwicklung zu mehr Freiheit, mehr
Rechtsstaatlichkeit und mehr Wohlstand.