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Am 17. und 18. Oktober 2010 hat der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus die deutschen Soldaten in Bosnien und Herzegowina besucht. 123 Soldatinnen und Soldaten leisten dort im Rahmen der EU-Operation ALTHEA ihren Dienst. Insgesamt umfasst das EUFOR-Kontingent knapp 2.000 Soldatinnen und Soldaten aus 27 Ländern.
Königshaus sprach im Camp Butmir in Sarajewo, dem Hauptsitz der EUFOR-Kräfte, mit deutschen Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgradgruppen. Er besichtige Unterkünfte, Sanitäreinrichtungen, Sportanlagen und andere Freizeiteinrichtungen. In einem sogenannten LOT-Haus (Liason Observation Team), von denen EUFOR in ganz Bosnien und Herzegowina 34 betreibt und 4 unter deutscher Führung stehen, konnte sich der Wehrbeauftragte ein Bild von der Arbeit der Bundeswehrsoldaten vor Ort machen.
Nach einem Gespräch mit den acht Soldaten im LOT-Haus Ilidza bei Sarajewo, die wie ihre Kollegen in den anderen LOT-Häusern die EUFOR-Antennen in der Bevölkerung Bosnien und Herzegowinas sind, zeigte sich Königshaus beeindruckt von dem Konzept: "Die Soldaten in den LOT-Häusern leben mit dem Menschen in Bosnien und Herzegowina zusammen. Sie sind nah dran an den Menschen und bekommen so frühzeitig ein Gefühl für die Stimmung in der Gesellschaft. Die LOT-Häuser sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Mission. Den Beitrag, den die Soldaten hier für die Sicherheit im Land leisten, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Unsere Soldaten leisten hier hervorragende Arbeit."
Königshaus kam sowohl mit dem Kommandeur des deutschen Einsatzkontingentes und dem Chef des Stabes im EUFOR-Hauptquartier Brigadegeneral Gerhard Giesa als auch mit dem Kommandeur der EUFOR-Mission, dem österreichischen Generalmajor Bernhard Bair, zu Gesprächen zusammen.
Den Besuch bei den deutschen EUFOR-Soldaten in Sarajewo hat der Wehrbeauftragte mit einem Treffen mit seinem bosnisch-herzegowinischen Amtskollegen Bosko Siljegovic verbunden. In Bosnien und Herzegowina ist das Amt des Wehrbeauftragten im vergangenen Jahr nach deutschem Vorbild eingerichtet worden. Auf einer Konferenz des bosnisch-herzegowinischen Wehrbeauftragten am 19. Oktober berichtete Königshaus vor der versammelten bosnisch-herzegowinischen Militärführung von seiner Arbeit und den Erfahrungen als Wehrbeauftragter in Deutschland.