Berlin: (hib/CPW/JOH) Altersarmut in Deutschland ist das Thema einer Großen Anfrage ( 17/3139) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Abgeordneten möchten unter anderem wissen, wie die Bundesregierung das Phänomen Altersarmut, deren gesellschaftliche Folgen und dessen Bekämpfung einschätzt und welche Ursachen und Zukunftsprognosen erkennbar sind. Außerdem erkundigen sie sich nach der Entwicklung der Armutsquote in den vergangenen 20 Jahren und dem Bestandsanteil an armen Älteren. Hinsichtlich der Armutsmessung interessiert die Abgeordneten unter anderem, welche Verfahren die Bundesregierung für angemessen und zuverlässig hält und wie sich Deutschland im europäischen Vergleich positioniert. Des Weiteren fragen die Abgeordneten, wie sich die Verteilung der Grundsicherungsbezieherinnen und -bezieher über 65 Jahren gestalte und wie hoch der Anteil der über 65-Jährigen sei, die ihren Anspruch auf Grundsicherung nicht wahrnähmen und somit in ”verdeckter Armut“ lebten.

Im Vorwort zur Großen Anfrage verweist die Grünen-Fraktion auf das Gutachten des Sachverständigenrates sowie eine OECD-Studie, beide aus dem Jahr 2007. Laut der Studie stehe Deutschland bei den Renten für Geringverdiener unter den 30 OECD-Ländern an letzter Stelle. Es sei keine Angleichung der Alterseinkommen, sondern eine Verschärfung der Ungleichheit im Alter zu erwarten, schreiben die Abgeordneten.