12/1: Schutz der
Erdatmosphäre
(aus Einsetzungsantrag Drs.
12/419):
Die Kommission hat die Aufgabe, die Zusammenhänge zwischen
Treibhauseffekt und Klimaänderung und mögliche
Auswirkungen der weltweiten Klimaänderungen zu untersuchen
sowie für den Energiebereich Wege zur Umsetzung entsprechender
Maßnahmen aufzuzeigen.
1. Treibhauseffekt und Klimaänderung
Die weitere Entwicklung zu den Veränderungen der
Erdatmosphäre sowie der aktuelle wissenschaftliche Sachstand
sind insbesondere unter Berücksichtigung der Chemie der
Atmosphäre und den Wechselwirkungen mit der Biosphäre
aufzuarbeiten und zu verfolgen. Der Austausch von direkt und
indirekt klimawirksamen Spurenstoffen zwischen Biosphäre und
der Atmosphäre sowie die Emissionen durch anthropogene
Aktivitäten sind heute noch unzureichend bekannt. Insofern
gilt es, in enger Zusammenarbeit mit den Forschungsbemühungen
folgende Aufgaben zu lösen:
- die Quantifizierung der Emissions- und Depositionsraten
klimarelevanter Schadstoffe und ihre Beeinflussung durch
verschiedene, sich zeitlich ändernde Parameter zur Vermeidung
von Folgeschäden,
- die besondere Berücksichtigung der Rolle der
Landwirtschaft – national, EG- und weltweit – und die
entsprechenden Emissionen klimarelevanter Spurenstoffe durch
landwirtschaftliche Aktivitäten z.B. durch Anwendung von
Dünger (N2O) sowie durch geänderte
Kulturtechniken und Bodenbearbeitung,
- die Emissionen von Methan (CH4) und anderen
Spurengasen aus Reisfeldern, Rinderverdauung, Sümpfen,
Mülldeponien sowie durch die Nutzung fossiler
Energieträger (Kohle, Erdgas, Öl),
- die Emissionen von N2O aus natürlichen
Ökosystemen,
- die Emissionen von N2O anthropogener und anderer
Quellen durch Verbrennung fossiler
Energieträger,
- die Deposition von direkt und indirekt klimawirksamen Gasen in
Abhängigkeit von der Konzentration und Zusammensetzung des
Schadstoffgemisches,
- die Änderungen der klimarelevanten Emissionen durch den
Einsatz von Katalysatoren zur Entstickung von Abgasen aus
Kraftfahrzeugen und Kraftwerken,
- der Einfluss des Flugverkehrs auf die Verteilung und Chemie von
Spurenstoffen in sensitiven Höhen,
- die Emissionen von Spurenstoffen durch Biomassenverbrennung und
deren Einfluss auf die
- Chemie der Troposphäre,
- Vertiefung des Kenntnisstandes über die zur Bildung und
zum Abbau direkt und indirekt klimawirksamer Spurengase
führenden Prozesse und deren Abhängigkeit von
bodenphysikalischen Parametern bzw. von Klimaparametern.
2. Mögliche Auswirkungen der weltweiten
Klimaänderungen
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass
sich das Klima aufgrund anthropogener Aktivitäten in der
Vergangenheit geändert hat und sich in Zukunft auch weiter
verändern wird. Durch die von der Enquete-Kommission in ihrem
3. Bericht zum Thema „Schutz der Erde“ vorgeschlagenen
Maßnahmen können weltweite Klimaänderungen und ihre
Folgen lediglich begrenzt werden. Dies bedeutet, dass mit
Auswirkungen durch diese Klimaänderungen – allerdings
mit starken regionalen Unterschieden – zu rechnen ist. Neben
den Auswirkungen auf die natürlichen Ökosysteme
müssen somit besonders die sozialen und wirtschaftlichen
Auswirkungen erwarteter Klimaänderungen auf nationaler und
internationaler Ebene vertieft berücksichtigt werden. Insofern
ist die weitere Entwicklung der Wirkungsforschung besonders
hinsichtlich folgender Parameter zu begleiten und zu
berücksichtigen:
- Auswirkungen von Klimaänderungen auf natürliche
Ökosysteme,
- daraus resultierende Folgen bezüglich von Bodenerosion,
Wasser, Qualität und Wasserführung von Flüssen,
- Einfluss der geänderten Klimaverhältnisse auf die
chemische Zusammensetzung der Troposphäre,
- Auswirkung der Veränderung der Quell- und
Senkenstärken wichtiger umweltrelevanter Spurenstoffe in
repräsentativen Ökosystemen,
- Verlagerung der Klimazonen und deren Auswirkungen auf
landwirtschaftliche Nutzflächen auch in höheren
Breiten,
- Auswirkung der Klimaänderung auf landwirtschaftliche und
forstwirtschaftliche Erträge,
- mögliche Rückwirkungen auf die Gesamtwirtschaft
einzelner Länder,
- Auswirkungen von Klimaänderungen auf die Wirtschaft und
Sozialpolitik in einzelnen Ländern,
- mögliche Anpassungsprobleme und Strategien (kulturelle und
wirtschaftliche Parameter) sowie Verteilungsfragen,
- Auswirkungen von Klimaänderungen auf internationale
wirtschaftliche und politische Beziehungen,
- Auswirkungen auf den Nord-Süd-Dialog und die
internationale Wirtschaftsordnung,
- Aufarbeitung der Folgeschäden des Golfkriegs für das
Klimasystem und die Biosphäre und Erarbeitung von
Maßnahmen zur Verminderung der Folgeschäden,
- Analyse der Wechselwirkung zwischen den zu erwartenden
Klimaänderungen einschließlich ihrer Folgewirkung und
den Fragen der internationalen Sicherheit und
Konfliktforschung,
- Vorschläge für die Verbesserung der Zusammenarbeit
zwischen den Industrieländern und den Entwicklungsländern
zur gemeinsamen Beratung der Problematik unter besonderer
Berücksichtigung des Technologietransfers und einer
bedarfsgerechten Technikentwicklung in den
Industrieländern,
- Beratung von Maßnahmen für eine international
abgestimmte Umweltpolitik, insbesondere im Hinblick auf die
UN-Umweltkonferenz 1992 in Brasilien,
- Problembereich zukünftiger Umweltflüchtlinge und
Fragen der internationalen Sicherheit,
- die Bedeutung der weltweiten Bevölkerungsentwicklung
– ihre Struktur und Verteilung – und somit Fragen der
Welternährung sind zu erörtern.
3. Klima und Energie
Wegen der Komplexität des Problembereiches, der
außerordentlich weit reichenden und umfangreichen
Zielvorgaben und allgemeinen Maßnahmenempfehlungen sollten in
der 12. Wahlperiode folgende Aufgaben gelöst werden:
- Die Weiterentwicklung nationaler Umsetzungsstrategien in den
Endenergiesektoren „Verkehr, Haushalte, Kleinverbrauch
(Handwerk, Dienstleistungsbereich, öffentliche Einrichtungen),
Industrie“ sowie im Umwandlungssektor,
- Erarbeitung nationaler Umsetzungsmaßnahmen im
Energieumwandlungssektor im Rahmen des im 3. Bericht
vorgeschlagenen Reduktionsplanes,
- dabei ist ein besonderer Schwerpunkt auf die
umweltverträgliche Neuordnung des Verkehrssektors zu legen,
insbesondere unter Berücksichtigung der neuen
Bundesländer,
- Bearbeitung offener und konkretisierungsbedürftiger Fragen
des bisher durchgeführten Studienprogramms, insbesondere unter
Berücksichtigung der neuen Bundesländer. Dies sollte
durch entsprechende weitere Studien vertieft aufgearbeitet
werden,
- aktuelle Bestandsaufnahme über die Situationen in den
neuen Bundesländern und die Implementierung der Ergebnisse
dieser Bestandsaufnahme in die Gesamtkonzeption der
Enquete-Kommission.
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12/2: Schutz des Menschen und der
Umwelt
(aus Beschlussempfehlung und Bericht Drs.
12/1951):
I. Zur Vorbereitung parlamentarischer Entscheidungen über
mögliche weitere Maßnahmen zum Schutz von Mensch und
Umwelt vor Gefahrstoffen sowie über Perspektiven für
umweltverträgliche Stoffkreisläufe in der
Industriegesellschaft wird eine Enquete-Kommission „Schutz
des Menschen und der Umwelt – Bewertungskriterien und
Perspektiven für umweltverträgliche Stoffe und
Stoffkreisläufe in der Industriegesellschaft“
gemäß § 56 der Geschäftsordnung des Deutschen
Bundestages eingesetzt.
Die Enquete-Kommission hat den Auftrag, Bewertungskriterien und
Perspektiven für umweltverträgliche Stoffkreisläufe
in der Industriegesellschaft zu entwickeln. Hierfür sind die
Chancen und Risiken von Stoffen, Stoffströmen und
Stoffkreisläufen, auch in Verbindung mit Energieeinsatz,
Verfahrenstechniken und Funktionszusammenhängen, sowie die
volkswirtschaftlichen Kosten und Nutzen aufzuarbeiten. Dazu
gehören:
- Bestandsaufnahme der wichtigsten Problemkreise der
industriellen Stoffwirtschaft einschließlich ihrer
historischen Entwicklungszusammenhänge und Erarbeitung von
Lösungsansätzen;
- Entwicklung wissenschaftlich begründeter und
gesellschaftlich konsensfähiger Bewertungskriterien für
vergleichende Ökobilanzen;
- Bewertung von Anwendungsfeldern, größeren
Stoffgruppen und Endprodukten sowohl aus der Perspektive der
erzeugenden und der verarbeitenden Wirtschaft wie auch aus der
Perspektive der Endverbraucher;
- Darstellung möglicher Entwicklungsalternativen bei der
Gewinnung, Verarbeitung und Entsorgung von Stoffen (Zukunftspfade)
unter Berücksichtigung technischer, ökonomischer,
ökologischer und sozialer Parameter;
- Vertiefung des chemie- und industriepolitischen Dialogs, um die
Voraussetzungen für eine gesellschaftliche Konsensbildung zu
verbessern;
- Abgabe von Empfehlungen an den Deutschen Bundestag für
gesetzgeberisches und politisches Handeln.
II. Der Deutsche Bundestag beauftragt die Enquete-Kommission
deshalb, insbesondere folgende Fragestellungen zu bearbeiten:
1. Bestandsaufnahme und Bewertung wichtiger Problemfelder
der industriellen Stoffwirtschaft und ihrer Folgen unter der
Zielsetzung einer umwelt- und gesundheitsverträglichen
Chemie
- Bestimmung zentraler Problembereiche, Begriffsanalyse und
Begriffsdefinition;
- exemplarische Entwicklung von Methoden und Kriterien für
die Bilanzierung und die Bewertung wichtiger Stoffflüsse (z.B.
Stickstoffverbindungen, Schwermetalle, Chlorbilanz sowie weiterer
Halogenverbindungen) über die gesamte Kette von Rohstoffen
über Produktion und Produkte bis hin zu Wiederverwendung,
-verwertung und Entsorgung, auch im Vergleich zu anderen
Stoffgruppen, und in Abhängigkeit zu dem jeweiligen
Transportmedium (Wasser, Boden, Luft);
- Bestandsaufnahme und Bewertung nationaler und internationaler
(vor allem EG-Recht und OECD) stoffbezogener Regelungen
(einschließlich Arbeits-, Gesundheits- und Verbraucherschutz)
sowie der dafür zuständigen Institutionen [insbesondere
Beratergremien für umweltrelevante Altstoffe (BUA),
Beratergremium der BG Chemie, Ausschuss für Gefahrstoffe,
MAK-Kommission];
- Vergleich zwischen den stoffbezogenen Standards in Westeuropa
und in anderen wichtigen OECD-Ländern;
- Auswirkungen des EG-Binnenmarktes und Erarbeitung von
Vorschlägen zur Festlegung verbindlicher umweltpolitischer
Mindeststandards in der EG mit der Möglichkeit weitergehender
nationaler Regelungen.
2. Perspektiven einer umwelt- und
gesundheitsverträglichen Stoffwirtschaft – Empfehlungen
zu stoffökologischen Innovationen und alternativen
Entwicklungslinien
- Stoffliche Belastungen der Biosphäre
(stoffökologischer Bezugsrahmen) und Festlegung von
Qualitätszielen unter Berücksichtigung des
Vorsorgeprinzips;
- Entwicklung von Bewertungskriterien einer ökologischen
Stoffwirtschaft (umweltpolitische Prinzipien, Kriterien der Umwelt-
und Gesundheitsverträglichkeit, einschließlich der
Berücksichtigung von Langzeitwirkungen, Synergismen und
begrenztem Wissen, sowie Minimierungsgebote etc.);
- Bewertungsmethoden und Kriterien für die
Ökobilanzierung einzelner Stoffe und Produkte in
vergleichbaren Anwendungsfeldern auf ihre Umweltrelevanz
(Ökobilanzen);
- gesellschaftliche Aspekte der Stoffwirtschaft:
- Akzeptanzfragen, größere Öffentlichkeit und
Transparenz über Erzeugung und Verwendung chemischer
Produkte;
- positive und negative Bedeutung wirtschaftlicher, industrie-
und gesundheitspolitischer Auswirkungen der chemischen
Industrie;
- langfristige Wettbewerbschancen und Möglichkeiten der
Innovationsförderung;
- Möglichkeiten stoffökologischer Innovationen und
umweltverträglicher Entwicklungslinien, möglichst
Aufzeigen beispielhafter Anwendungen und Anwendungsfelder;
- institutionelle und politische Bedingungen für eine
ökologische Stoffwirtschaft;
- gesellschaftliche Mitgestaltungsmöglichkeiten,
Qualifizierungsbedingungen sowie Mitbestimmung für
Arbeitnehmer und Betriebsvertretungen.
3. Empfehlungen für eine umwelt- und
gesundheitsverträgliche Stoffwirtschaft unter
Berücksichtigung
- von Kosten-Nutzen-Abschätzungen;
- der Abwägung gesellschaftlicher Chancen und Risiken unter
Berücksichtigung insbesondere von Sozialverträglichkeit
und Friedensverträglichkeit;
- des Versuchs der Bestimmung eines „sozialen
Nettonutzens“.
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12/3: Aufarbeitung von Geschichte und Folgen
der SED-Diktatur
(aus Beschlussempfehlung und Bericht Drs.
12/2597):
Die Enquete-Kommission soll die notwendige historische Forschung
weder vorwegnehmen noch ersetzen. Ihre Arbeit hat das Ziel, im
Dialog mit der Öffentlichkeit zur Festigung des demokratischen
Selbstbewusstseins und zur Weiterentwicklung einer gemeinsamen
politischen Kultur in Deutschland beizutragen.
II. Die Kommission hat dabei die Aufgabe, Beiträge zur
politisch-historischen Analyse und zur politisch-moralischen
Bewertung zu erarbeiten. Dazu gehören:
- die Strukturen, Strategien und Instrumente der SED-Diktatur,
insbesondere die Frage der Verantwortlichkeiten für die
Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten sowie für die
Zerstörung von Natur und Umwelt zu analysieren, u. a.:
- die Entscheidungsprozesse in der SED,
- das Verhältnis von SED und Staatsapparat, insbesondere das
zwischen den verschiedenen Ebenen der SED und des MfS,
- Struktur und Arbeitsweise der Staatssicherheit, der Polizei und
der Justiz,
- die Rolle der Blockparteien, der Massenorganisationen und der
Medien,
- die Militarisierung der Gesellschaft und die Rolle der
„bewaffneten Organe“,
- die Umgestaltung und Instrumentalisierung der Wirtschaft
(Enteignung; Zwangskollektivierung,
Zentralverwaltungswirtschaft),
- den rücksichtslosen Umgang mit Natur und Umwelt;
- die Bedeutung der Ideologie, integrativer Faktoren und
disziplinierender Praktiken darzustellen und zu werten, u. a.:
- die Funktion und Instrumentalisierung des Marxismus-Leninismus
und des Antifaschismus, – Stellenwert und Missbrauch von
Erziehung, Bildung, Wissenschaft, Literatur, Kultur und Kunst sowie
des Sports,
- Umgang mit sowie Auswirkungen und Rolle von Karriereangeboten
und Privilegien;
- die Verletzung internationaler Menschenrechtskonventionen und
-normen sowie die Erscheinungsformen der Unterdrückung in
verschiedenen Phasen zu untersuchen, Gruppen von Opfern zu
identifizieren und Möglichkeiten materieller und moralischer
Wiedergutmachung zu erwägen, u. a.:
- die politische Repression durch Strafrecht, Strafjustiz und
Strafvollzug (Haftbedingungen, Misshandlungen,
Freizügigkeitsbeschränkungen, Ausbürgerungen u.
ä.),
- die politischen, geistigen und psychosozialen
Unterdrückungsmechanismen im alltäglichen Leben der
Menschen und ihre Folgen seit 1945/46;
- Möglichkeiten und Formen abweichenden und
widerständigen Verhaltens und oppositionellen Handelns in den
verschiedenen Bereichen herauszuarbeiten samt den Faktoren, die
diese beeinflusst haben;
- Rolle und Selbstverständnis der Kirchen in den
verschiedenen Phasen der SED-Diktatur darzustellen;
- die Bedeutung der internationalen Rahmenbedingungen,
insbesondere des Einflusses der sowjetischen Politik in der SBZ und
der DDR zu beurteilen;
- die Bedeutung des Verhältnisses zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der DDR zu untersuchen, u. a.:
- die deutschlandpolitischen Ziele, Leitvorstellungen und
Handlungsperspektiven in den
beiden Staaten,
- die innerdeutschen politischen, ökonomischen,
gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen und deren
Rückwirkungen auf die Entwicklung der DDR,
- die Bedeutung der persönlichen Verbindungen für das
Zusammengehörigkeitsbewusstsein,
- der Einfluss der Medien der Bundesrepublik Deutschland in der
DDR,
- die Aktivitäten der SED und der DDR in der Bundesrepublik
Deutschland und im internationalen Bereich;
- die Frage der Kontinuitäten und Analogien des Denkens, des
Verhaltens und der Strukturen in der deutschen Geschichte des 20.
Jahrhunderts, insbesondere der Zeit der nationalsozialistischen
Diktatur, einzubeziehen.
III. Die Aufarbeitung der Geschichte der SED-Diktatur ist u. a.
an den folgenden historischen Daten und Zeiträumen
exemplarisch zu verdeutlichen:
- Konstituierung der Diktatur und ihre Rahmenbedingungen
1945–1949 (z.B. Potsdamer Abkommen, Bodenreform,
Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED, politische und
gesellschaftliche Gleichschaltung u. a.);
- Aufstand am 17. Juni 1953;
- Zwangskollektivierung und Bau der Berliner Mauer;
- Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die ČSSR
1968;
- Übergang von Ulbricht zu Honecker 1971;
- friedliche Revolution im Herbst 1989 und deutsche
Vereinigung.
IV. Die Kommission soll vorrangig folgende praktische
Konsequenzen ihrer Arbeit anstreben:
- Beiträge zur politischen und moralischen Rehabilitierung
der Opfer und zur Überwindung der diktaturbedingten
Schäden;
- Aufzeigen von Möglichkeiten zur Überwindung
fortwirkender Benachteiligungen in Bildung und Beruf;
- Beiträge zur Klärung der Problematik von
Regierungskriminalität in der DDR;
- Erhalt, Sicherung und Öffnung der einschlägigen
Archive;
- Verbesserung der Voraussetzungen der wissenschaftlichen
Aufarbeitung der SBZ/DDR-Vergangenheit
- Handlungsempfehlungen an den Deutschen Bundestag im Hinblick
auf gesetzgeberische Maßnahmen und sonstige politische
Initiativen;
- Hinweise zur pädagogisch-psychologischen Verarbeitung der
DDR-Vergangenheit.
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12/4: Demographischer Wandel –
Herausforderungen unserer älter werdenden Gesellschaft an den
einzelnen und die Politik
(aus Beschlussempfehlung und Bericht Drs.
12/3717):
Die Enquete-Kommission soll folgende Aspekte des Themas
behandeln:
- Demographischer Wandel
- Die Daten und ihre Entwicklung bis 2030
- Soziales Umfeld und Familie
- Familienstrukturen
- Haushaltsgrößen
- Vereinzelung
- Verhältnis zwischen den Generationen
- Materielle Situation
- Einkommen im Alter
- Vermögen im Alter
- Alterssicherungssysteme
- Situation in den neuen Bundesländern
- Frauen im Alter
- Wirtschaft und Arbeitsmarkt
- Wirtschaftliche Entwicklung
- Arbeitsmarkt und Beschäftigung
- Flexibilität von Arbeitszeit und Altersgrenzen
- Ausländische Arbeitnehmer
- Europäische Entwicklung
- Aktives Älterwerden
- Erfahrung und Kompetenz
- Beteiligung in der Gesellschaft
- Kultur, Sport und Freizeit
- Nachberufliche Tätigkeiten und ehrenamtliches
Engagement
- Wohnen und Wohnumfeld
- Altersgerechtes Wohnen
- Wohnumfeld und Wohnumwelt
- Kommunale Infrastruktur
- Gesundheitliche Situation, Versorgung und Betreuung
- Prävention
- Rehabilitation
- Geriatrie, Gerontopsychiatrie
- Ambulante Einrichtungen
- Stationäre Einrichtungen (Altenheim, Pflegeheim,
Geriatrische Klinik, Tagespflegeheim etc.)
- Älterwerden von jung an Behinderter.
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