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Sebastian Blumenthal interessierte sich schon als Schüler für Politik. Der studierte Medieninformatiker wurde mit 18 Jahren Mitglied in der liberalen Jugendorganisation "JuLis", war Vorsitzender der Liberalen Schüler in Kiel, wurde 1996 Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen und 1998 deren Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. Für den IT-Berater aus Schleswig-Holstein ein rasanter politischer Werdegang. Die Jungen Liberalen nominierten ihn bereits im Jahr 2005 als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl. Damals verpasste Sebastian Blumenthal den Einzug ins Parlament, aber mit seiner zweiten Kandidatur für die FDP gewann er 2009 das Bundestagsmandat über die Landesliste Schleswig-Holstein.
Bis zu seinem 14. Lebensjahr lebte Sebastian Blumenthal mit seinen Eltern auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Als die einen Ausreiseantrag stellten, erlebte der Jugendliche, wie ein diktatorischer Staat auf Andersdenkende reagiert. "Einige Monate nach unserer Ausreise fiel die Mauer, ein Glücksfall der Geschichte. Mir war aber schon damals klar, dass ich mich immer für Freiheit und Bürgerrechte engagieren werde. Die Erfahrungen mit den DDR-Behörden haben mich nachhaltig geprägt", sagt Sebastian Blumenthal.
Diese Grundhaltung, Menschen in ihren freiheitlichen Gedanken zu unterstützen, begründet auch sein Engagement für die FDP und den frühen Eintritt in die Jugendorganisation der Liberalen. "Bei den JuLis habe ich die Atmosphäre der geistigen Freiheit am intensivsten gespürt. Dort werden die Diskussionen nicht ideologisch geführt - ich fand dort die richtigen Partner für meinen Einsatz zur Stärkung der Bürgerrechte", sagt der Abgeordnete.
In Kiel absolvierte Sebastian Blumenthal eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker, erwarb die Fachhochschulreife, studierte nach dem Zivildienst in Kiel Medieninformatik und erhielt an der Fachhochschule im Jahr 2002 sein Diplom. Sebastian Blumenthal engagierte sich in den folgenden zehn Jahren auf Kreisebene für die FDP.
"Damals wusste ich noch nicht, wie wichtig diese Erfahrungen für einen Politiker sind. Heute weiß ich, dass das ehrenamtliche Engagement in der Kommunalpolitik für mich der richtige Weg war, um mich später bundespolitisch einbringen zu können", sagt Blumenthal und weiter: "Ein Politiker sollte im realen Leben verwurzelt sein, um zu wissen, wo Probleme entstehen und nach Lösungswegen suchen". Deshalb hat Sebastian Blumenthal auch bis zu seiner Kandidatur für die Bundestagswahl als IT-Berater in einem Kommunikationsunternehmen in Schleswig-Holstein gearbeitet.
Seine Einstellung "Wenn wir nicht miteinander reden, werden wir keine Lösungen finden", entsprach auch im Wahlkampf seiner Ausbildung - Medieninformatik.
"Natürlich bin ich schon von Berufs wegen mit den neuen Medien vertraut und habe diese selbstverständlich auch im Wahlkampf genutzt - über Twitter, Facebook oder im Blog auf meiner Website -, um mit jungen Wählern zu kommunizieren. Trotzdem waren mir im Straßenwahlkampf die persönlichen Gespräche mit den Menschen sehr wichtig. Face to face - also wenn man dem Wähler direkt gegenübersteht - findet man in Diskussionen mit den Menschen oft eine gemeinsame Ebene. Im konstruktiven Streiten entdeckt man Berührungspunkte. Auch wenn die manchmal nur sehr klein sind, weiß man doch, worauf es den Bürgern ankommt, und das beeinflusst natürlich die eigene Denk- und Handlungsweise", sagt Sebastian Blumenthal.
Seine politischen Ziele als Bundestagsabgeordneter sind unverändert der Einsatz für die Stärkung der Bürgerrechte und natürlich der Datenschutz. "Ich bin sehr froh, dass ich als neuer Abgeordneter gleich Mitglied einer Regierungsfraktion bin", sagt Sebastian Blumenthal. Die FDP, davon ist er überzeugt, werde als freiheitliche Partei die Rechte der Bürger wahren. Dafür stehe er auch mit seiner Biografie.
Als IT-Fachmann ist Blumenthal Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien mit dem Schwerpunkt Neue Medien, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss.