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Albrecht Broemme, Abgeordnete Karl A. Lamers, Klaus Brähmig, Hans-Joachim Fuchtel, Norbert Lammert, Christoph Bergner © DBT/Melde
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, sagte Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert bei der Eröffnung der Ausstellung "Faszination Helfen“ des Technischen Hilfswerks (THW). Jener Satz des Schriftstellers Erich Kästner sei das "heimliche Motto“ des THW, betonte Lammert am Dienstag, 23. Februar 2010. Die Ausstellung im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages zeigt die Entwicklung des THW, das in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert.
Der Bundestagpräsident hob besonders die „bemerkenswerte Kombination von hauptamtlichem und ehrenamtlichem Engagement“ beim THW hervor. Von den etwa 80.000 Helfern sei nur ein Prozent hauptamtlich tätig. 99 Prozent der Arbeit des Hilfswerks weltweit “steht und fällt mit dem Engagement von Frauen und Männern, die das ehrenamtlich leisten“. Es sei "mehr als ein schöner Zufall“, dass das Technische Hilfswerk seinen 60. Geburtstag ein Jahr nach dem 60. Jahrestag der Bundesrepublik begehe. Das mache deutlich, "wie eng diese Aktivitäten miteinander verbunden sind“.
Allerdings gebe es zunehmend Probleme mit der Gewinnung von Nachwuchskräften. Dabei sei der Einsatz für das THW gerade für junge Menschen besonders lohnenswert, sagte Lammert und zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog: "Es gibt viele demokratische Tugenden. Bequemlichkeit gehört nicht dazu.“
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel, Präsident der THW-Bundesvereinigung, sprach per Live-Schaltung mit Ehrenamtlichen, die gerade in Haiti Erdbebenopfern helfen. Durch die Trinkwasseranlagen der Hilfswerks konnten im Katastrophengebiet bereits Millionen Liter Trinkwasser bereitgestellt werden.
Dieser Einsatz sei ein weiteres Beispiel für die Effizienz des THW, betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph Bergner (CDU/CSU). Und er zeige, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement ist: "Wir brauchen das Ehrenamt, das in der Ausnahmesituation da ist.“ Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, berichtete davon, dass nun in China ein THW aufgebaut werden soll. Das Land habe dies nach dem schweren Erdbeben des Jahres 2008 beschlossen.
Der chinesische Botschafter, Wu Hongbo, sprach anschließend dem THW seinen Dank für die geleistete Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben aus: "China und Deutschland können in Zukunft noch mehr in den Bereichen Katastrophenschutz und Ehrenamt zusammenarbeiten.“
Die Ausstellung, die von ehrenamtlichen Helfern entworfen wurde, zeigt die Entwicklungsstufen des THW seit seiner Gründung im Jahr 1950. In Themen-Inseln werden Einsatzgeräte gezeigt, darunter ein Holzboot, das in den sechziger Jahren zur Rettung und zum Transport diente. Auch eine historische Tauchpumpe, eine moderne Wasseraufbereitungsanlage und Ortungsgeräte zeigen die Vielfalt der Arbeit beim THW in Deutschland und im Ausland.
Lebensgroße Puppen veranschaulichen verschiedene Einsatzfelder: die Versorgung mit Notstrom, die Hochwasserbekämpfung, die Personenrettung, die Trinkwasserversorgung und die Suche nach Verschütteten. Vom 24. Februar bis zum 19. März 2010 ist die Ausstellung im Foyer des Paul-Löbe-Hauses des Deutschen Bundestages zu sehen.
Paul-Löbe-Haus
24. Februar bis 19. März 2010
Montag 8-16 Uhr
Dienstag bis Donnerstag 8-17 Uhr
Freitag 8-14 Uhr
Eintritt frei