Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Januar 2010 > Keine Resistenzen beim Maiszünsler
Eine Reihe von Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hätten keine Hinweise auf Resistenzen durch den Anbau von gentechnisch verändertem Mais geliefert, schreibt die Regierung. Der Schädling Maiszünsler komme in allen Flächenländern mit Ausnahme von Schleswig-Holstein vor. Schäden seien insbesondere in Süddeutschland und südöstlichen Gebieten Deutschlands feststellbar. ”Der Maiszünslerbefall kann einen indirekten Einfluss auf die Futtermittelqualität haben“, heißt es weiter, ”befallene Pflanzen und befallene Maiskolben können sehr viel stärker von Pilzen infiziert werden und dadurch erhöhte Gehalte an Mykotoxinen und einen geringeren Futterwert aufweisen.“ Ein anderer Schädling, der Maiswurzelbohrer, trat laut Angaben in 2009 in den Ländern Baden-Württemberg und Bayern erneut auf. Je mehr Tiere an einer Pflanze säßen und je weniger Wasser diese bekomme, desto größer sei der Schaden, der entstehe, heißt es weiter. ”Hohe Populationsdichten mit bis zu 20 Käfern pro Maispflanze bei gleichzeitig hoher Trockenheit und Hitze kann zum Totalausfall der Ernte führen“. Der Maiswurzelbohrer verursache Pilzinfektionen an den Wurzeln und den Kolben, vor allem Fraß an der Seide und noch weichen Körnern am Kolben ”kann zu erhöhten Mykotoxingehalten und verringertem Futterwert führen“, schreibt die Regierung.
Es lägen keine unabhängigen Studien mit belastbaren Ergebnissen zur volkswirtschaftlichen Bewertung von Kosten und Nutzen zu insektenresistentem Mais vor, weder für Deutschland, noch für Europa oder weltweit. Für die Zulassung des gentechnisch verändertem Mais MON 810 in Europa und damit auch in Deutschland sei, ebenso wie für das Anbauverbot in Deutschland, allein die Beurteilung maßgeblich gewesen, ob von dem Anbau eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt ausgehen könnte. Verantwortbar ist jedoch nach Ansicht der Bundesregierung nur jener Teil der ”Grünen Gentechnik“, der ohne eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt nutzbar sei. ”Der Schutz von Mensch und Umwelt bleibt oberstes Ziel“, heißt es weiter.
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