Chancen und Herausforderungen von Energiepflanzen

Bildung und Forschung/Bericht - 04.03.2011

Berlin: (hib/TYH/AW) Biomasse ist sowohl in der Europäischen Union als auch in Deutschland der wichtigste erneuerbare Energieträger mit einem Anteil von etwa zwei Dritteln. Das geht aus dem Bericht ”Chancen und Herausforderungen neuer Energiepflanzen“ des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ( 17/3891) hervor. Biomasse als Energieträger sei bereits in den vergangenen Jahren ein wichtiges politisches Thema gewesen und werde es in Zukunft bleiben. Dem Bericht zufolge sollen in der EU bis 2020 bereits 20 Prozent des Primärenergiebedarfs durch erneuerbare Energieträger gedeckt werden.

Durch die Erlös- und Einkommenskrise in der Landwirtschaft könnten Energiepflanzen als Einkommensquelle an Bedeutung gewinnen, heißt es in dem Bericht. Jedoch stelle sich die Frage, inwieweit die Produktion von Biokraftstoffen zu dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln beigetragen habe.

Zudem sei deutlich geworden, dass Nahrungsmittel- und Biokraftstoffproduktion um Anbauflächen konkurrieren könnten. Die zukünftige Entwicklung von Nutzungskonkurrenz sei ebenso wie der Schutz natürlicher Ökosysteme in ”komplexer Weise von zahlreichen sozioökonomischen Rahmenbedingungen abhängig“, heißt es in dem Bericht weiter. Ein Faktor unter vielen seien politisch festgelegte Ausbauziele und Förderstrategien zu Bioenergie und Energiepflanzennutzung. Welche Umweltwirkungen aus dem Anbau von Energiepflanzen resultieren, hängt laut Bericht von der Pflanze, dem Anbauverfahren und dem Standort ab.

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