Pressemeldung -
05.03.2010 Menschenrechtslage in Honduras bleibt
prekär.
Honduranische Menschenrechtsaktivisten zu Gast beim
Menschenrechtsausschuss
Auch nach den Wahlen und dem Amtsantritt
von Porfírio Lobo Sosa bleibt die Menschenrechtslage in
Honduras prekär. Dies betonten die renommierte
Menschenrechtsverteidigerin Bertha Oliva, Leiterin von COFADEH
(Comité de Familiares de Dentenidos Desaparecidos Honduras)
und Jesús Garza von der Organisation CHAAC (Coalición
Hondurena de Acción Ciudadana) am Mittwochnachmittag bei
einem Treffen mit Abgeordneten des Ausschusses für
Menschenrechte und humanitäre Hilfe, des Auswärtigen
Ausschusses und des Ausschusses für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung. Zum einen gebe es weiterhin
Übergriffe auf Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger
sowie Gegnerinnen und Gegner des Putsches. Zum anderen gebe es
bisher kaum ernsthafte Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu den
angezeigten Menschenrechtsverletzungen. Oliva und Garza betonten,
dass ein hohes Risiko bestehe, dass sowohl die politischen
Verbrechen seit dem 28. Juni wie die seither registrierten
Menschenrechtsverletzungen straflos blieben. Thilo Hoppe, der das
Gespräch leitete, erklärte auch im Namen aller
teilnehmenden Abgeordneten, der Deutsche Bundestag werde die Lage
in Honduras aufmerksam beobachten und die Einhaltung der
Menschenrechte anmahnen.