Regierung: Zivildienstleistende waren mehrheitlich im unmittelbaren Dienst am Menschen im Einsatz

Familie, Senioren, Frauen und Jugend/Antwort - 06.04.2011

Berlin: (hib/AW/jbi) Rund 67 Prozent aller Zivildienstleistenden waren in den vergangenen fünf Jahren schwerpunktmäßig im unmittelbaren Dienst am Menschen tätig. Dies teilt die Bundesregierung in einer Antwort ( 17/5079) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ( 17/4737) mit. Im Oktober 2010 seien von den insgesamt 66.143 Zivildienstleistenden 44.428 in der Pflegehilfe und in Betreuungsdiensten, im Krankentransport und im Rettungswesen, bei den mobilen sozialen Hilfsdiensten, in der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung und in der individuellen Betreuung schwerstbehinderter Kinder tätig gewesen.

Neben der Einführung des neuen Bundesfreiwilligendienstes hat die Regierung nach eigenen Angaben zahlreiche Aktivitäten entwickelt, um nach der Aussetzung des Zivildienstes den Rückgang junger Männer im Bereich der Heil- und Pflegeberufe zu kompensieren. Dazu gehöre unter anderem die Modernisierung der Ausbildung in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege sowie Maßnahmen zu besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der vom Bundesgesundheitsministerium einberufene Runde Tisch ”Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Gesundheitswesen“ habe dazu bereits erste Empfehlungen verabschiedet. Weitere Maßnahmen zur Sicherung der Fachkräftebasis in den Heil- und Pflegeberufen würden derzeit geprüft. Zudem strebe das Bundesfamilienministerium durch verschiedene Maßnahmen eine Erhöhung des Männeranteils beim pädagogischen Personal in Kindertagesstätten an. Dazu zähle die Einrichtung der Koordinationsstelle ”Männer in Kitas“, die Durchführung von Modellprojekten unterschiedlicher Träger in 13 Bundesländern sowie die Entwicklung eines Quereinsteigerprogramms zur Qualifizierung berufserfahrener Männer zu Erziehern.

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