"Gute Beziehungen zwischen Deutschland und Polen"

Thierse, Komorowski und Wulff auf dem Weg zur Gedenktafel

Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse (SPD) hat am Freitag, 17. Juni 2011, gemeinsam mit Polens Staatspräsident Bronisław Komorowski und Bundespräsident Christian Wulff den Beitrag Polens und der Gewerkschaft Solidarność zur Wiedervereinigung Deutschlands und Europas Einheit gewürdigt. Gemeinsam legten die Politiker Blumen an der Solidarnosć-Gedenktafel am Reichstagsgebäude nieder. Dort steht auch ein Stück der Danziger Werftmauer, das symbolisch für die ersten streikenden Arbeiter der Lenin-Werft Anfang der achtziger Jahre steht.

Thierse würdigt Beziehungen der Parlamente

Vizepräsident Thierse würdigte die Entwicklung der parlamentarischen Beziehungen zwischen Bundestag und Sejm in den vergangenen zwanzig Jahren. Dank der vielfältigen persönlichen Kontakte zwischen Parlamentariern beider Länder sei das Vertrauen zueinander gewachsen.

Bundespräsident Wulff lobte die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Aus diesem "guten Verhältnis“ müsse noch viel mehr geschaffen werden, forderte Wulff. Deutschland und Polen seien in der Lage, gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur weiteren gemeinsamen Entwicklung Europas zu leisten.

Beide Länder, so Wulff, könnten mit ihre Erfahrungen bei der Überwindung von Diktaturen beispielgebend sein für jene arabischem Länder, die derzeit mit der Entwicklung ihrer Demokratien begännen.

Zwanzig Jahre Nachbarschaftsvertrag

Der Bundespräsident zeigte sich erfreut, dass er sich an einem geschichtsträchtigen Tag mit Komorowski treffen konnte. Wulff erinnerte an den Arbeiteraufstand in der DDR am 17. Juni 1953.

Vor 20 Jahren, am 17. Juni 1991, hatten Deutschland und Polen den Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit geschlossen. (hau/ah)